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Das automatische Notrufsystem muss ab morgen serienmäßig in allen neuen Pkw-Typen verbaut sein. Innenminister Strobl bezeichnet eCall als "unverzichtbaren Baustein".

Stuttgart (dpa/lsw) eCall ist von diesem Samstag an Pflichtausstattung für alle neuen Pkw-Typen. Das teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Mit diesem System werden die Rettungskräfte bei Unfällen automatisch gerufen. «eCall ist damit ein ganz wichtiger und unverzichtbarer Baustein in der Rettungskette – und ein hervorragendes Beispiel für den großen Nutzen der Digitalisierung im Rettungswesen», betonte Strobl.

Ab 31. März 2018 muss europaweit das Notrufsystem eCall in alle neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen eingebaut werden. Der Fahrzeugbesitzer kann wählen, ob der Notruf an die europäische Notrufnummer 112 oder an eine Zentrale eines Drittanbieters, zum Beispiel des Pkw-Herstellers, übermittelt werden soll.

Das System stellt automatisch eine Telefonverbindung zur Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst oder zur Zentrale des Drittanbieters her und übermittelt Daten zum Unfall: Zum Beispiel den Standort des Fahrzeugs, die Fahrtrichtung oder die Antriebsart des Fahrzeugs. Auch eine Sprachverbindung ist möglich. Mit einem Knopf im Auto kann ein eCall laut Strobl auch manuell ausgelöst werden, etwa von Zeugen eines Unfalls oder bei einem dringenden medizinischen Problem wie zum Beispiel einem Herzinfarkt.