Die britische Airline Easyjet bedient in diesem Jahr die Strecke Stuttgart-Berlin - sehr zur Freude der Flughafen Stuttgart GmbH. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Stuttgart (red) - Der Flughafen Stuttgart hat den Passagierrekord des Vorjahres übertroffen: 2017 wurden 10 975 639 Fluggäste gezählt, ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sei das Verkehrswachstum „stärker ausgefallen als ursprünglich von uns erwartet“, sagte Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung, gestern Abend beim Neujahrsempfang.

Die Zahl der Starts und Landungen fiel um 1,3 Prozent, es wurden 127 981 Flugbewegungen registriert. Der Umsatz liegt mit rund 280 Millionen Euro erneut auf einem hohen Niveau (2016: 270 Millionen Euro). Für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm steht für 2017 noch ein Beitrag von 71 Millionen Euro, der in das Ergebnis einfließen wird.

Verkehrsminister Winfried Hermann würdigte in seiner Festrede „die eindrucksvolle Entwicklung des Flughafens“. Sowohl im Verkehrsbereich als auch mit dem fairport-Konzept. „Damit kommen wir auch im Flugverkehr in Richtung Klimaschutz voran. Der Flughafen ist als Verkehrsdrehscheibe des Landes unser Anschluss in die Welt. Jetzt fehlt noch der Fernbahnanschluss. Die Flughafengesellschaft hat ihren finanziellen Beitrag dazu geleistet - jetzt muss das, was in den Verträgen festgelegt ist, auch umgesetzt werden.“ Knapp elf Millionen Fluggäste konnte der Flughafen im vergangenen Jahr verzeichnen. Kein Wunder hatte Airport-Chef Walter Schoefer gestern Abend gute Laune. „Unser Jahresergebnis ist trotz steigender Kosten und anhaltenden Preisdrucks im Markt deutlich positiv. Die Fluggastzahlen werden auch zukünftig wachsen. Wir haben deshalb die ersten Schritte für einen Neubau des bisherigen Terminals 4 angestoßen, im kommenden Jahr wollen wir einen internationalen Architektenwettbewerb starten. Das neue Terminal soll im Sinne unseres fairport-Konzepts ein Höchstmaß an Energiestandards erfüllen. Wir stehen vor einer großen Aufgabe, um mit dem neuen Terminal einen Beitrag in Richtung unserer Klimaschutzziele zu leisten.“

Zufrieden zeigte sich auch Arina Freitag, Geschäftsführerin Aviation: „Wir haben 2017 den Marktaustritt der Air Berlin erlebt, die früher einmal unser zweitgrößter Airline-Kunde war. Die Ausfälle wurden von den Airlines in kurzer Zeit überkompensiert, unterm Strich haben unsere Fluggäste jetzt sogar ein größeres Angebot auf vielen Strecken.“ 2018 wolle man beim Streckennetz den Fokus auf mehr Verbindungen innerhalb Europas, nach Italien und auch nach Nordafrika legen.