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Im Jahr 2013 soll der 22-jährige für die Terrorvereinigung gearbeitet haben.

Stuttgart (dpa/lsw) Ein mutmaßlicher ehemaliger Anhänger der radikalislamischen Taliban muss sich von Dienstag an vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht verantworten. Der vermutlich 22-jährige Afghane war im Jahr 2015 nach Deutschland geflüchtet, hieß es. Er soll 2013 für sechs Monate Wachen für die Terrorvereinigung geschoben, schwer bewaffnet Fahrzeuge kontrolliert und zahlreiche Menschen festgenommen haben. Mehrere von ihnen seien für Spione gehalten und deswegen ausgepeitscht worden, teilte das OLG weiter mit.

Als der Mann für eine Ausbildung zum Selbstmordattentäter ausgesucht und dafür in ein Lager in Pakistan gebracht worden sei, habe er beschlossen zu fliehen. Seit Ende September sitzt er in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Für den Prozess sind fünf weitere Verhandlungstage bis 7. Februar vorgesehen.