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Nicht nur staatliche Museen sollen von dem Programm profitieren. Geplant ist etwa eine virtuelle Zeitreise ins Mittelalter oder Museumsbesuche per App.

Stuttgart (dpa/lsw)Digitale Angebote sollen junge Leute in Museen locken. «Sollen Kunst und Kultur in deren Welt eine Rolle spielen, müssen auch Museen ihre Kommunikationspraktiken ändern und entsprechende Erlebnisräume schaffen», sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski in Stuttgart. Dafür stellt das Kunstministerium in den kommenden zwei Jahren 3,1 Millionen Euro bereit. Mit dem Programm sollen die zwölf Landesmuseen neue Möglichkeiten schaffen, um Besucher an Projekten zu beteiligen sowie Bildungsinhalte zu vermitteln. Auch nicht-staatliche Museen dürfen sich auf eine eigene Förderlinie freuen.

In der ersten, im Oktober 2017 gestarteten Förderrunde flossen 800 000 Euro in sechs Museen. Das Landesmuseum Württemberg etwa plant ein virtuelle Reise ins Mittelalter ausgehend von einem spätgotischen Flügelaltar. Im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe kann man künftig via App virtuell die Ausstellungsräume besichtigen. Die Digitalisierung sei mit großen strukturellen und personellen Veränderungen verbunden, erläuterte Olschowski. Dabei würden die Museen von der Medien- und Filmgesellschaft mit Workshops und Coachings begleitet.

Zweiter Schwerpunkt ist die Förderung künstlerischer Studiengänge mit digitaler Ausrichtung. Um Zuschüsse von insgesamt 680 000 Euro können sich Kunst- und Musikhochschulen bewerben. Auch die künstlerischen Lehramtsstudiengänge sollen profitieren. Olschowski: «Für unsere künftigen Kunst- und Musiklehrer ist es wichtig, die digitalen Medien in reflektierter Weise in den Unterricht einbeziehen zu können.»