Feldberg: Ein Schneemann steht am Rande einer Skipiste. Auf dem höchsten Berg im Schwarzwald hat es rund 15 Zentimeter Neuschnee gegeben. Foto: dpa - dpa

Der Südwesten erhält einen kurzen Vorgeschmack auf den Winter. In der neuen Woche soll es wärmer werden bei einem Mix aus Sonne und Wolken.

Stuttgart (dpa/lsw)Viel Weiß auf dem Feldberg, im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb: Der erste Schnee des Herbstes hat die Wiesen und Wälder am Wochenende überdeckt. Am Sonntagvormittag schneite es bis auf etwa 500 Meter hinunter, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes sagte. Auf dem Berg Klippenegg lagen nach Messungen des DWD am Sonntag auf 1000 Metern 16 Zentimeter Schnee. Messungen vom Feldberg waren nicht verfügbar.

Auf den Straßen hat der erste Schneefall zu einigen Unfällen geführt. Im Kreis Emmendingen war ein Auto in einer Schneewehe festgefahren, teilte die Polizei Freiburg mit. Der Winterdienst konnte das Fahrzeug wieder flottmachen.

Auch der Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Tuttlingen war von Schneefällen betroffen. Die Autobahn 81 war in den Vormittagsstunden auf den höher gelegenen Abschnitten mit Schnee oder Schneematsch bedeckt. Eine 20-jährige Autofahrerin verlor im Bereich Tuningen auf matschiger Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallte gegen die Betonleitwand. Ihr Beifahrer erlitt leichte Verletzungen. Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Insgesamt kam es bis Sonntagnachmittag zu 19 Unfällen infolge der Schneeglätte.

Darüber hinaus mussten die Beamten zu über vierzig Einsätzen wegen Schneebruchs ausrücken. In St. Georgen beschädigte ein umgestürzter Baum zwei Fahrzeuge, auch in Trossingen stürzte ein Baum auf ein geparktes Fahrzeug. Verletzt wurde niemand.

In den höheren Lagen im Ostalbkreis ab ungefähr 500 Metern und vor allem auf den Strecken, die auf die Schwäbische Alb führen, sorgte der erste Schnee laut Polizei für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Es kam zu mehreren Unfällen mit kleineren Blechschäden. Auf der A7 kam in Fahrtrichtung Würzburg auf Höhe Arlesberg ein Fahrzeug auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern und von der Straße ab. Der Fahrer blieb unverletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 5000 Euro. Fußgänger und Fahrradfahrer sollten Waldgebiete laut Polizei unbedingt meiden. Viele der ausgetrockneten Bäume könnten die Schneelast nicht tragen.

Lange soll der Wintereinbruch im Südwesten nicht anhalten. Spätestens Montagmittag werde der gesamte Schnee weggetaut sein, sagte ein Meteorologe des DWD. In der kommenden Woche sei das Wetter wechselhaft mit einem Fifty-fifty-Mix aus Sonne und Wolken. Ab Mittwoch soll es zudem wärmer werden, mit Temperaturen zwischen neun und 15 Grad.

Eine Ausnahme sei der Dienstag: «Ein Tiefdruckgebiet bringt kräftigen Wind in die Westhälfte des Landes», sagte der Meteorologe. In den höchsten Lagen könne es orkanartige Böen geben. Außerdem sei vor allem im Westen mit Regen zu rechnen. In Regionen über 1400 Meter könne es zudem erneut schneien.