Ansonsten bleibt beim 32. Gastspiel der Hanseaten in der Landeshauptstadt alles so, wie es sich bewährt hat. Elf Tage lang, vom 11. bis zum 21. Juli, werden die bekannten Marktschreier Bananen-Fred, Käse-Tommi und allen voran Aale-Dieter, der dieses Jahr seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, wieder ihr Bestes geben: prall gepackte Tüten oder Körbe und viele freche Sprüche gratis obendrein. Das kulinarische Angebot reicht vom Backfisch auf die Hand bis zum Matjestatar im Gourmet-Zelt Sansibar, das heuer Verstärkung von einem Küchenteam aus der Hamburger Speicherstadt hat.
Die rund 45 Stände werden von mehr als 30 Inhabern betrieben - und sie alle seien „eine große Fisch-Familie“, betonte Moritz. Zwar schaue jeder auf sein eigenes Budget, aber man gehöre zusammen und kenne sich teilweise schon in der dritten Generation. Das sei das Erfolgsrezept des Marktes. „Wir wollen mit den Stuttgartern reden“, bekräftigte seine Kollegin und Mitorganisatorin Anne Rehberg vom Labskaus-Stand: „Schnackt mit uns.“ Wer das nicht möchte: Das musikalische Programm ist breit aufgestellt zwischen Shanty (den alten Seemannsliedern) und Soul. Tagsüber singen Ute Carina und Andreas Bentin Schlager. Abends wird’s bei Jazz, Swing oder den Songs der Sixties eine Nummer lauter.
Während das Weindorf in Hamburg bekanntlich Geschichte ist, gibt es für den Fischmarkt jetzt eine Bestandsgarantie. Es sei zwar nicht immer einfach, aber man wolle den Händlern und Wirten den Karlsplatz auch weiterhin zur Verfügung stellen, bekräftigte Thomas Lehmann, der Geschäftsführer der Märkte Stuttgart GmbH, bei der Vorstellung des Programms. Das gelte zumindest für die nächsten 17 Jahre „unter meiner Ägide“.
Die Eröffnung ist am Donnerstag um 12 Uhr mit Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer und der Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Barbara Duden. Den Auftakt im Sansibar-Zelt moderiert Stefan Wolter. Die „Hamburger Perlen“ präsentieren maritime Lieder und es spielt, zum 32. Mal, der Chor des Tiefbauamtes Stuttgart.