Vier junge Totenkopfäffchen sind in der Wilhelma zu sehen.

 Foto: Wilhelma Stuttgart

In Freiheit leben sie in den Regenwäldern von Brasilien und Bolivien. In der Stuttgarter Wihelma proben jetzt vier Totenkopfäffchen das Klettern.

Stuttgart (red) In rasantem Tempo flitzen vier kleine Totenkopfäffchen in der Wilhelma in Stuttgart über Seile und Baumstämme. Die Jungtiere kamen im Mai auf den Subtropenterrassen zwischen Palmen und Papageien zur Welt. Schritt für Schritt werden sie nun von ihren Müttern in die Selbstständigkeit entlassen und erproben bei Versteckspielen und Verfolgungsjagden ihre Geschicklichkeit und Balance.
In ihren ersten Lebenswochen haben sich die Kleinen zunächst herumtragen lassen. „Sofort nach der Geburt greifen die Neugeborenen instinktiv nach dem Fell ihrer Mütter und klettern gleich auf deren Rücken“, erzählt Tierpflegerin Daniela Muffler.Die jungen Passagiere müssen sich gut festhalten können, wenn die Erwachsenen mit großen Sprüngen von Ast zu Ast hüpfen.

Beheimatet sind die Schwarzkappen-Totenkopfäffchen in den Regenwäldern Boliviens und Brasiliens. In großen Gruppen streifen sie auf der Suche nach Nahrung durch die Baumkronen und kommen nur selten auf den Boden. Die Verantwortung für den Nachwuchs teilen sich bei diesen geselligen Primaten alle Weibchen. „Am Anfang kümmern sich nur die Mütter um die Jungtiere, später unterstützen auch die Schwestern und Tanten“, erklärt die Tierpflegerin. „Die Töchter bleiben ihr Leben lang in ihrer Geburtsgruppe und lernen so schon in jungen Jahren, worauf es bei der Aufzucht ankommt.“ Die Weibchen geben zudem auch innerhalb der Gruppe den Ton an, während die Männer meist etwas Abstand halten und bevorzugt unter sich bleiben.