Ein Demonstrationszug von Klima- und Friedensaktivisten und Anhängern von Flüchtlingsorganisationen zieht unter dem Motto "Für eine Welt in der niemand fliehen muss" durch die Innenstadt. Foto: dpa

«Zeit zu Handeln», findet ein Demo-Bündnis, das in Stuttgart auf die Straße geht: Gegen Kriege, Umweltzerstörung und Fluchtursachen.

Stuttgart (dpa/lsw) Mehr als 500 Menschen haben am Samstag in Stuttgart gegen Kriege, Umweltzerstörung, Fluchtursachen und Abschottung demonstriert. Dazu hatte ein Bündnis von 40 Organisationen aufgerufen. «Für eine Welt, in der niemand fliehen muss - Zeit zu handeln!» lautete das Motto. Vertreten waren Klima-, Friedens- und Seenotrettungsbewegungen. Auf Plakaten, Bannern und Regenschirmen war zu lesen: «Kein Mensch ist illegal», «Flucht hat Ursachen», «Seenotrettung ist kein Verbrechen». Mit Blick auf die gefährlichen Fluchtwege nach Europa stellten die Demonstrierenden Kreuze am zentralen Schlossplatz für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge auf.

Die Pressesprecherin des Demo-Bündnisses, Lena Mandel, hatte zuvor betont, Fluchtursachen wie Krieg und Umweltzerstörung gingen auch von Deutschland aus. «Durch Waffenexporte, Einsätze der Bundeswehr in Krisengebieten, aber auch durch die Zerstörung der Umwelt und des Klimas durch deutsche Konzerne werden Menschen in anderen Ländern zur Flucht gezwungen.»

Zu den Unterstützern der Demonstration gehören etwa der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Gewerkschaft Verdi, Fridays for Future Stuttgart, der Linken-Kreisverband Stuttgart, die Seebrücke Stuttgart oder der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.