Demonstration gegen Fluchtursachen in Stuttgart am 07.12.2019 Foto: dpa - dpa

Eine Fülle drängender globaler Probleme ruft in Stuttgart mehrere Hundert Menschen auf den Plan. Für sie ist es "Zeit zu handeln!".

Stuttgart (dpa) Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Stuttgart gegen Kriege, Umweltzerstörung, Fluchtursachen und Abschottung demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter - ein Bündnis von 40 Organisationen - waren es fast 1.000 Teilnehmer. Die Polizei zählte 400. Der Protestzug verlief friedlich. Das Motto der Demonstration lautete "Für eine Welt, in der niemand fliehen muss - Zeit zu handeln!". Vertreten waren Klima-, Friedens- und Seenotrettungsbewegung.

Auf Plakaten, Bannern und Regenschirmen war zu lesen: "Kein Mensch ist illegal", "Flucht hat Ursachen", "Seenotrettung ist kein Verbrechen". Mit Blick auf die gefährlichen Fluchtwege nach Europa stellten die Demonstrierenden Kreuze am zentralen Schlossplatz für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge auf.

Die Pressesprecherin des Demo-Bündnisses, Lena Mandel, hatte zuvor betont, Fluchtursachen wie Krieg und Umweltzerstörung gingen auch von Deutschland aus. "Durch Waffenexporte, Einsätze der Bundeswehr in Krisengebieten, aber auch durch die Zerstörung der Umwelt und des Klimas durch deutsche Konzerne werden Menschen in anderen Ländern zur Flucht gezwungen."

Zu den Unterstützern der Demonstration gehören etwa der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Gewerkschaft Verdi, Fridays for Future Stuttgart, der Linken-Kreisverband Stuttgart, die Seebrücke Stuttgart oder der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.