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"Stuttgart Ulm schneller erreicht" ist der volle Name des 2000 Tonnen schweren Geräts. 70 Prozent der Tunnel für das Bahnprojekt Stuttgart 21 seinen gebohrt.

Stuttgart (dpa/lsw)Sie heißt «Suse», ist 2000 Tonnen schwer und steht nach der beschwerlichen Reise durch das dunkle Erdreich voll im Rampenlicht: Die Deutsche Bahn hat am Dienstag ihre riesige Tunnelbohrmaschine unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs präsentiert. Zu sehen ist «Suse» 70 Meter unter der Erde aber nur von vorne, also ihr gigantisches Schneidrad mit einem Durchmesser von rund 10 Metern. «Suse» gräbt den Fildertunnel für das Bahnprojekt Stuttgart 21. Insgesamt sind laut Bahn nun über 41 Kilometer Tunnelröhren und damit mehr als 70 Prozent der S21-Tunnel gebohrt.

Der knapp zehn Kilometer Meter lange Fildertunnel ist der längste Tunnel des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm und nach seiner Fertigstellung der drittlängste Eisenbahntunnel in Deutschland. Er verbindet den künftigen Hauptbahnhof mit der Filderebene. Im Tunnel soll später das Streckengleis für die Bahn von Stuttgart nach Ulm verlaufen.

In den nächsten Monaten soll das 120 Meter lange Ungetüm «Suse» in große Einzelteile zerlegt und im Berg gewendet werden. Im Herbst macht sich die Tunnelvortriebsmaschine dann wieder auf ins Erdreich für den letzten Abschnitt des Tunnels Richtung Filder. 3,4 Kilometer hat sie noch vor sich. «Suse» steht für «Stuttgart-Ulm schneller erreicht». Die Maschine fräst sich am Tag im Schnitt durch 20 Meter Erdreich.

Das Projekt Stuttgart 21, das viel Protest und Wut auf sich zog, steht für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart. Gebaut werden laut Deutscher Bahn 4 neue Bahnhöfe, 57 Kilometer neue Schienenwege, 59 Kilometer Tunnelröhren, 16 Tunnel und Durchlässe sowie 18 Brücken. Stuttgart 21 soll dazu beitragen, die Reisezeiten im Fern- und im Regionalverkehr erheblich zu verkürzen.