An Silvester wird häufig über die Strenge geschlagen. Foto: dpa - dpa

Nacht des Blaulichts: An Silvester musste Helfer in der Landeshauptstadt immer wieder ausrücken. Auch in der Region gab es zahlreiche Einsätze.

StuttgartIn der „härtesten Nacht des Jahres“, wie die Branddirektion Stuttgart die Silvesternacht betitelt, rückten die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Stadt Stuttgart zu neun Bränden, 33 Kleinbränden und Brandmeldealarmen, neun Hilfeleistungen und 249 Rettungsdiensteinsätzen aus. Aus Sicht von Lagedienstführer Jochen Wulff war „mehr los als im vergangenen Jahr“, was allerdings weniger großen Einsätzen geschuldet gewesen sei als vielmehr vielen Brandmeldealarmen. „Die Wetterlage mit wenig Wind und Nebel hat wohl dafür gesorgt, dass der Rauch nicht abziehen konnte und immer wieder Melder auslösten – so etwa an zwei U-Bahn-Haltestellen im Bereich Stadtmitte“, sagt Wulff. Zudem seien die Feuerwehr und der Rettungsdienst Stuttgart mit einem Großraumrettungswagen, einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, drei Rettungswagen und zwei Notärzten bei dem schweren Unfall bei Aichtal im Einsatz gewesen. Zu einem Brandeinsatz kam es etwa in Bad Cannstatt: An der Schmidener Straße verursachten einige Personen durch das Hantieren mit Feuerwerkskörpern im Keller eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus. Andernorts entstand teils ein hoher Sachschaden durch Brände: In Degerloch feuerte ein 57-Jähriger an der Gohlstraße Feuerwerksraketen ab – eine gelangte durch ein gekipptes Fenster in eine Wohnung und verursachte ein Feuer. Zwei Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Sachschaden: mehrere Zehntausend Euro. In Mühlhausen brannte ein Gartenhaus und ein Wohnwagen an der Storchshalde, dabei wurden auch ein Schuppen und ein Pkw beschädigt – Schaden: mehrere Tausend Euro. Im Stuttgarter Norden gerieten Silvesterraketen unter ein an der Hermann-Pleuer-Straße geparktes Fahrzeug und setzten es in Brand. Es entstand ein Totalschaden in Höhe von rund 40 000 Euro.

Auch in der Region waren die Feuerwehren im Einsatz: In Bietigheim verursachte ein Dachstuhlbrand einen Sachschaden von 300 000 Euro. In Leonberg entstand nach einem Fahrzeugbrand ein Sachschaden von etwa 100 000 Euro. In Ludwigsburg an der Etzelstraße breitete sich ein Mülltonnenbrand über die Fassade bis zum Dachstuhl aus. Es wurde niemand verletzt. Das Gebäude, in dem 17 Personen gemeldet sind, ist nun unbewohnbar. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 300 000 Euro. In Hirschlanden im Kreis Ludwigsburg brannten zwei Garagen, es entstand ein Schaden von etwa 30 000 Euro. Die Brandursache ist unklar.