In Nahaufnahme sehen die Mauereidechsen wie ein Relikt aus den Zeiten der Dinosaurier aus. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Umsiedlung von Eidechsen für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 ist nach Einschätzung eines Experten wenig aussichtsreich. „Eidechsen wollen in ihren ursprünglichen Lebensraum zurück“, sagte der Offenburger Landschaftsökologe Hubert Laufer den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag). Die meisten Umsiedlungen dieser Art funktionierten daher nur schlecht. „Im nächsten Jahr wird meist nur noch ein kleiner Prozentsatz der umgesiedelten Tiere da sein.“
Die Bahn hat für die Umsiedlung von Eidechsen entlang des Milliardenprojekts Stuttgart 21 und der ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm insgesamt rund 15 Millionen Euro eingeplant.
Allein in Stuttgart-Untertürkheim müssen gut 6000 Mauereidechsen umgesiedelt werden. Nach einem Bericht von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ werden die Wiesen am Stuttgarter Killesberg derzeit in ein Habitat für die streng geschützte Mauereidechse umgewandelt. Den Blättern zufolge sorgt das bei Anwohnern für Unmut, die beklagen, der Landschaftsschutz werde dem Artenschutz geopfert.