Stuttgart (seb) - Heute wird der Entwurf des Nahverkehrsentwicklungsplans für Stuttgart im Umwelt- und Technikausschuss vorgestellt. Darin ist auch die von der SPD vorgeschlagene Seilbahn aus dem Stuttgarter Osten zum Pragsattel enthalten.

„Maßnahmen, die hinsichtlich der verkehrlichen Sinnhaftigkeit der Prioritätenreihung oder der Finanzierung noch einer politischen Diskussion bedürfen, werden erstmals in einem Nahverkehrsentwicklungsplan zusammengefasst“, heißt es in dem Entwurf. Damit könne man auch über Ideen diskutieren, die über den Planungshorizont des Nahverkehrsplans von fünf Jahren deutlich hinausreichen oder deren Kosten noch nicht abschließend ermittelt sind. Genau hier kommt die Seilbahnverbindung zwischen Ostendplatz und Pragsattel via Mineralbäder und Rostensteinpark ins Spiel. Für Daniel Campolieti, Vorsitzender der SPD Stuttgart-Ost, ist es eine „positive Überraschung“, dass der im vergangenen Dezember vom Bezirksbeirat verabschiedete Vorschlag berücksichtigt wurde.

„Sowohl die berechnete Fahrgastnachfrage auf dieser Strecke als auch die Vorteile einer Luftseilbahn, hohe Leistungsfähigkeit und geringer baulicher Aufwand, rechtfertigten eine intensivere Prüfung dieses Vorschlages.“ Damit werde neben der Seilbahn Möhringen-Vaihingen ein zweites Projekt in der Region Stuttgart untersucht, um der zunehmenden Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs und der steigenden Zahl der Fahrgäste gerecht zu werden. „Es könnte perspektivisch die ebenfalls neu aufgenommene und als vertieft zu untersuchende Buslinie 47 zwischen Pragsattel und Stuttgart-Ost durch ein schnelles, pünktliches und umweltschonendes Verkehrsmittel ersetzt und gleichzeitig eine Entlastung der Straßen erreicht werden.“

„Der erste konzeptionelle Schritt ist gemacht, wobei der Startpunkt der Seilbahn die Waldebene Ost sein soll“, sagt Campolieti. „Wir bleiben am Ball, damit dieses Projekt in naher Zukunft umgesetzt wird. Denn in Gesprächen mit den Anwohnern erhalten wir für die Idee einer Nord-Ost-Tangentialen ausschließlich einen positiven Zuspruch.“