Rund um den Bonatzbau gehen die Arbeiten am neuen Hauptbahnhof voran. Trotz Zeitverzugs hält die Bahn weiter am Ziel fest, dass er Ende 2021 in Betrieb genommen wird. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Stuttgart (red) - Fahren Ende 2021 schon Züge durch den neuen Tiefbahnhof? Der Start für das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 erst im Jahr 2023 wird immer wahrscheinlicher. Beim Bau des neuen Hauptbahnhofs in der Landeshauptstadt bestehe nach wie vor ein „Gegensteuerungsbedarf“ von zwei Jahren, hieß es auf Anfrage in der Bahn-Zentrale.

Beim Bau des künftigen Hauptbahnhofs sei es beispielsweise durch die Zusammenlegung von Bauphasen teilweise gelungen, Zeit gutzumachen, heißt es bei der Bahn. So konnte beispielsweise durch den Entfall einer Fahrspur der Heilbronner Straße auf Höhe des Kurt-Georg-Kiesinger-Platzes etwa ein Jahr Verzug in diesem Bereich des künftigen Hauptbahnhofs aufgeholt werden, sagt ein Sprecher. Insgesamt bleibt es jedoch bei einem Gegensteuerungsbedarf von zwei Jahren, um 2021 in Betrieb gehen zu können. Ändert sich daran nichts, dürfte das Herzstück des 6,5 Milliarden Euro teuren neuen Stuttgarter Bahnknotens, die unterirdische Durchgangsstation, erst 2023 an den Start gehen.

Fragen nach der Inbetriebnahme beantwortet das Unternehmen eher lapidar: Die Bahn halte weiter an dem Ziel fest, Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm im Dezember 2021 in Betrieb zu nehmen. Ob eine getrennte Inbetriebnahme der Neubaustrecke möglich wäre, müsste betrieblich geprüft werden.

An dem Bahnhof wird seit Februar 2010 gebaut, der Grundstein für den Neubau wurde im September 2016 gelegt. Land und Stadt erhoffen sich vom nächsten Lenkungskreis am Freitag, 27. Oktober, einmal mehr Aussagen der Bahn zum möglichen Zeitverzug beim Bahnhofsbau.