Die Zentrale des Autozulieferers Mahle in Stuttgart Foto: dpa - dpa

Von 4300 Arbeitsplätzen sollen bis Ende des kommenden Jahres etwa 380 in sogenannten indirekten Bereichen, also nicht in der Produktion, abgebaut werden.

Stuttgart (dpa/lsw)Der Autozulieferer Mahle setzt seinen angekündigten Sparkurs um und streicht an seinem Stammsitz in Stuttgart knapp jede zehnte Stelle. Von 4300 Arbeitsplätzen sollen bis Ende des kommenden Jahres rund 380 in sogenannten indirekten Bereichen, also nicht in der Produktion, abgebaut werden. Das kündigte Mahle-Chef Jörg Stratmann am Montag an. Weltweit hat Mahle rund 79.600 Mitarbeiter. Ob weitere Stellen zur Disposition stehen, nannte Stratmann Spekulation, aber auch nicht ausgeschlossen.

«Um es ganz klar zu sagen: 2019 wird ein anspruchsvolles Jahr», sagte Stratmann. Vor allem ein zuletzt schwächelnder Markt in China, sinkende Marktanteile beim Diesel und die weltweite Unsicherheit durch schwelende Handelskonflikte machen dem Autozulieferer zu schaffen. Mahle hatte deshalb schon angekündigt, dass die Kosten gesenkt werden müssten, um Investitionen in neue Geschäftsfelder stemmen und zugleich profitabel bleiben zu können. «Dieser Fokus ist absolut notwendig», sagte Stratmann.

Der Umsatz ging 2018 um 1,6 Prozent auf knapp 12,6 Milliarden Euro zurück. Hier machten sich insbesondere ungünstige Effekte bei den Wechselkursen und der Verkauf eines Gemeinschaftsunternehmens bemerkbar, dessen Umsatz wegfiel. Das Konzernergebnis fiel dafür mit 446 Millionen Euro mehr als viermal so hoch aus wie 2017 - vor allem auch wegen des erwähnten Verkaufs des Gemeinschaftsunternehmens Hella Behr Plastic Omnium.