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Bad Cannstatt - Ein 50 Jahre alter Mann ist in der Nacht auf Dienstag unweit des Bahnhofs Bad Cannstatt offenbar von einem Zug erfasst worden. Er erlitt nach Angaben der Polizei tödliche Kopfverletzungen. Ersten Ermittlungen zufolge war der 50-Jährige, der sich geschäftlich im Raum Stuttgart aufhielt, mit Kollegen auf dem Stuttgarter Frühlingsfest. Gegen 21 Uhr wurde er, wie die Polizei mitteilte, offenbar von seinen Begleitern getrennt. Am Dienstagmorgen sah ein Fahrgast einer S-Bahn gegen 6.20 Uhr einen Körper an den Gleisen liegen und verständigte die Polizei. Die Beamten fanden die Leiche des 50-Jährigen etwa 100 Meter vom Bahnhof Bad Cannstatt entfernt, etwa auf Höhe der Einmündung Deckerstraße/Kreuznacher Straße. Die Ermittlungen dauern an. Derzeit geht die Polizei von einem Unfall aus und sucht Zeugen sollen sich unter Telefon 8990 5778 melden.
Im Zugverkehr zwischen der Region und Stuttgart ist es gestern Morgen deshalb zu zahlreichen Ausfällen gekommen. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei Stuttgart mitteilte, seien zunächst alle Gleise von 1 bis 8 gesperrt worden und gegen 7.30 Uhr nur noch die Gleise 1 bis 2. Gegen 7.50 Uhr seien alle Gleise wieder frei gegeben worden. Die weiteren Ermittlungen sind an die Stuttgarter Polizei übergeben worden. Wie ein Bahnsprecher auf Nachfrage mitteilte, sind aufgrund der Sperrung des Cannstatter Bahnhofs von 6.46 bis 7.26 Uhr keine Züge durch den Bahnhof gefahren. Auf den Gleisen 1 und 2 waren vor allem S-Bahnen stadteinwärts betroffen. Die S 1 fuhr nicht zwischen Vaihingen und Neckarpark und die S 2 und S 3 wurden vorzeitig in Waiblingen und Vaihingen gewendet. Es fielen 23 S-Bahnen aus und es gab 15 Teilausfälle. 42 S-Bahnen hatten zwischen 10 und 15 Minuten Verspätung und beim Fern- und Regionalverkehr waren 30 Züge betroffen, die durchschnittlich eine 30-minütige Verspätung hatten.
Immer wieder gab es tödlichen Unfälle: Am 9. Oktober 2016 war ein 33-jähriger Franzose nach dem Besuch des Volksfests auf Gleisen zwischen Cannstatt und dem Neckarpark tot aufgefunden worden. Er hatte auf dem Volksfest mit einer Reisegruppe gefeiert. Gegen 23 Uhr verlor sich die Spur. Am 29. September 2011 war ein 24-jähriger Student von einem Güterzug vor der Haltestelle Ebitzweg nach einem Besuch des Volksfestes getötet worden. (if)