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Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor der Betrugsmasche "Schockanrufe". Im Laufe des vergangenen Wochenendes griffen Täter mehr als 20 Mal zum Telefon.

Bad Cannstatt Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor der Betrugsmasche "Schockanrufe". Im Laufe des vergangenen Wochenendes griffen Täter mehr als 20 Mal zum Telefon, um überwiegend ältere Bürger um ihr Vermögen zu betrügen. Dabei gaukeln die Täter ihren Opfern immer wieder die gleichen Geschichten vor. Nicht selten soll der nahe Angehörige angeblich im Ausland in einen Verkehrsunfall verwickelt worden sein oder gegen den Verwandten würde scheinbar ein Haftbefehl bestehen. Im Laufe des Telefonats fordern die Täter, die sich dabei als Polizeibeamte ausgeben, teilweise horrende Summen, um dem Angehörigen in seiner misslichen Lage - die natürlich reine Erfindung der Betrüger ist - zu helfen und ihn zu unterstützen. Schließlich kündigen sie an, einen Kurier vorbei zu schicken, der das Geld und nicht selten auch Wertsachen abholt.

Erfolg hatten die Täter bei ihrer Masche aber noch nicht. Auch dank eines Bankmitarbeiters aus Bad Cannstatt: Er alarmierte am Freitagnachmittag die Polizei, nachdem eine 84 Jahre alte Seniorin versuchte, mehrere Zehntausend Euro von ihrem Konto abzuheben. Als der Mitarbeiter nachhakte, gab die Seniorin an, ihr Schwiegersohn sei im Ausland bei der Rückreise mit der Familie aus dem Urlaub in einen Verkehrsunfall verwickelt worden und bräuchte dringend Geld. Der Bankangestellte erkannte den Betrugsversuch und verständigte die Polizei, die die 84-Jährige umfassend aufklärten. Auch in dem Fall der 84-Jährigen gab sich der Anrufer als Polizeibeamter aus. Um das mutmaßliche Unfallszenario zu bekräftigen, gab der Täter den Telefonhörer an einen angeblich weinenden und emotional aufgelösten Angehörigen weiter. Dieser bat schluchzend um Geld zwecks einer Kaution und Versicherungskosten, die sofort beglichen werden müssten. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern an.