05.02.2018 Unglück mit mehreren Toten in Esslingen-Mettingen

 Foto: SDMG

Polizei und Rettungskräfte rücken in Esslingen zu einem Großeinsatz aus. In einem Wohnhaus sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. War eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration im Spiel?

Esslingen (dpa) - Bei einem Unglück in einem Haus in Esslingen sind nach Angaben der Polizei vier Menschen ums Leben gekommen. Das Gebäude im Ortsteil Mettingen sei aktuell noch nicht zu betreten, teilte ein Sprecher der Polizei mit.

Kurz vorher twitterte die Polizei Reutlingen: «Es gibt Hinweise auf eine deutlich erhöhte CO (Kohlenmonoxid)-Konzentration im Gebäude.»

An dem Wohnhaus standen Rettungswagen, auch ein Fahrzeug eines Gas-Notdienstes war zu sehen. Die Feuerwehr führe Messungen im und am Gebäude durch, berichtete die Polizei.

Wie es zu dieser überhöhten Gas-Konzentration kommen konnte, sei noch unklar, sagte der Sprecher. Er sprach zuvor von einem «Unglück mit mehreren Toten». Nähere Einzelheiten wollte er nicht nennen. Derzeit sei noch nicht klar, wie die Menschen zu Tode kamen.

Immer wieder kommt es zu Unglücken mit Kohlenmonoxid. Erst im Januar hatte sich eine Familie in Ludwigsburg beim Heizen damit vergiftet.

Das sehr giftige Kohlenmonoxid (CO) ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen. Auch bei der Lagerung von Holzpellets kann CO entstehen.

Auch an Stromaggregaten, die meist mit Diesel oder Benzin betrieben werden, entstehen giftige Abgase wie Kohlenmonoxid. Ein solches Aggregat, das die Versorgung mit Energie unabhängig vom Stromnetz sicherstellt, sollte also nicht in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen genutzt werden.

Kohlenmonoxid blockiert den Transport von Sauerstoff im Blut. Bei einer Vergiftung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit - und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod.