Die Verwaltung lehnt „Smileys“ vor der Kita Freibergstraße ab. Foto: Rehberger - Rehberger

Der Verkehr hat in Münster spürbar zugenommen, ist SPD-Bezirksbeirat Dietmnar Bulat überzeugt und verärgert, dass Anträge des Bezirksbeirates zu diesem Thema noch nicht bearbeitet oder abgelehnt wurden.

MünsterEs ist ein Dauerbrenner, nicht nur im Stadtbezirk Münster, sondern stadtweit. Verkehr bewegt die Gemüter. Daher werden auch in Münster immer wieder die Bezirksbeiräte angesprochen und auf Probleme hingewiesen. Diese greifen die einzelnen Fraktionen auf und stellen entsprechend Anträge an die Verwaltung – meist mit Unterstützung der anderen Fraktionen, was den Anträgen dann mehr Gewicht verleiht.

SPD-Bezirksbeirat Dietmar Bulat hat sich die Mühe gemacht und die vom Gremium befürworteten Anträge zum Thema Verkehr, Parken und Verkehrssicherheit und die entsprechenden Antworten der Verwaltung seit 2017 aufgelistet. Auslöser war die Ablehnung der geforderten Verkehrs-Smileys vor der Kita Freibergstraße und der Elise-von-König-Schule in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung. Sie zeigen den Autofahrern an, wie schnell gefahren wird.

„Die meisten unserer Anträge und Anfragen sind noch offen und unbeantwortet, einige Anträge und Anfragen wurden zwischenzeitlich von der Stadtverwaltung abgelehnt oder vertagt“, fasst Bulat zusammen. Das sei nicht hinnehmbar. „Der Verkehr in Münster hat spürbar zugenommen.“ Bulat verweist auf unter anderem auf Teilverlagerungen von Standorten nach Münster und den Ausbau des Recyclinghofes, auf Verkehrsumleitungen und Verkehrsführungen via Münster nach Stuttgart, auf die Teilsperrung der Hofener Straße an Sonn-/Feiertagen. „Für eine Evaluierung im Bezirksbeirat und für eine Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürger haben wir im Stadtbezirk nur unzureichende Daten, Fakten und Hintergründe.“

2017 ging es um das wilde Parken in Münster. Die Verwaltung sicherte verstärkte Kontrollen zu. Bei der Forderung nach einer Verkehrserhebung der Fahrzeuge unter anderem in der Neckartal-, Löwentor- und Freibergstraße vor einem eventuellen Fahrverbot von Dieselfahrzeugen wurde auf die dritte Fortschreibung des Luftreinehalteplans verwiesen. Das heißt zunächst keine Verkehrserhebungen für Münster.

Fünf weitere Anträge aus den Jahren 2017 und 2018 seien noch offen. Etwa zur Verkehrssicherheit und Parksituation im Stadtbezirk, zur Verkehrserhebung in Münster getrennt nach PKW, Krafträdern, Rad, Schwerlastwagen und Transportern ebenso wie die Verkehrssicherheit für Radfahrer am Radweg Haldenstraße an der Einmündung in die Neckartalstraße in Richtung Kraftwerk. Die Einführung des Parkraummanagements in Bad Cannstatt habe ebenfalls direkte Auswirkungen auf Münster, hat Bulat festgestellt. Denn seit die Anwohnerparkregelung umgesetzt werde, werden vermehrt parkende Autos und Lastwagen in Münster registriert. „Der Verdrängungswettbewerb ist deutlich“, sagt Dietmar Bulat, der seine Beobachtungen durch zahlreiche Fotos belegt hat.