Der Bürgerverein Mühlhausen schlägt vor, die Bushaltestelle zum Bezirksrathaus zu verlegen. Foto: Archivfoto:Frey - Archivfoto:Frey

Staus und Schleichverkehr in der Ortsmitte von Mühlhausen sorgen für Verdruss. Nun soll ein Bürgerbeteiligungsverfahren zum Verkehrsstrukturplan Mühlhausen gestartet werden. Erste Grundlagen dafür werden im Bezirksbeirat am 15. Mai besprochen.

Mühlhausen Seit Jahrzehnten gibt es in Mühlhausen Probleme mit Staus und Verkehrsbehinderungen insbesondere am Knoten Aldinger/Mönchfeldstraße. Schon etliche Versuche gab es, gegen die Staus vorzugehen. Mal wurde die Ampelschaltung verändert, dann wurde überlegt, dort einen Kreisverkehr hinzubauen. Der wurde jedoch wieder vor ein paar Jahren von der Verwaltung ad acta gelegt, da die Unfallgefahr zu groß war.

Dann wurde das Kehrgleis an der einstigen Endhaltestelle in Mühlhausen gebaut, welches auch weiterhin der Stadtbahn U14 die Möglichkeit bietet, Mühlhausen anzufahren. Auch das hat nochmals die Verkehrssituation verändert. Auf Höhe des Kaufland-Parkhauses wurde eine Ampel gebaut, die wiederum den Verkehrsfluss auf der Aldinger Straße beeinflusst. Immer wieder gibt es Klagen und Kritik über den morgendlichen und abendlichen Stau an der Kreuzung. Deshalb soll es nun eine Bürgerbeteiligung geben mit Blick auf einen Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen. Die Grundlagen dafür sollen in der Bezirksbeiratssitzung am 15. Mai von Stadtplaner Andreas Hemmerich erklärt werden. So soll dann besprochen werden, was mit in die Bürgerbeteiligung hineingenommen wird. Es sollen Rahmenbedingungen geklärt werden.

„Das Thema Schafhaus wird separat gemacht“, so Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Denn es müsse geklärt werden, wie die Erschließung über die Straße von unten laufen könnte. Es müsse dazu eine neue Vorlage der Verwaltung geben. Das dauere mehrere Jahre. „Wir wollen uns auf den aktuellen Zustand berufen“, so Bohlmann, da ja das Schafhaus über eine eigene Erschließungsstraße erreicht werde, so der Wunsch. Das Schafhaus solle den Verkehrsstrukturplan nicht aufhalten, so Bohlmann. Nach Informationen von Bohlmann gebe es eine neue Vorlage zum Thema Schafhaus.

Ein weiteres Thema ist der Schleichverkehr, der Mühlhausen seit Jahren belastet. Vor allem der Ortskern von Alt-Mühlhausen ist davon betroffen. Pfarrerin Charlotte Sander hatte zuletzt noch immer wieder festgestellt, dass die Mauer an der Veitskapelle von Lastwagen zerstört wurde, die dort verbotener Weise durchfahren. Auch andere Anwohner klagen immer wieder über den Schleichverkehr in Alt-Mühlhausen. Auch das wird Thema sein beim Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen.

Der Bürgerverein Mühlhausen hofft, dass es bald eine Entscheidung zu Tempo 30 in der Alten Aldinger Straße gibt. Es seien bald 25 Jahre her, dass sich nichts tut, so Heinz Morhard, Vorsitzender des Bürgervereins Mühlhausen. Auf 90 Prozent der Strecke gebe es Tempo 30 nur im vorderen Teil nicht, das sei unverständlich. Es herrsche ein großer Verdruss in der Bürgerschaft, auch im Bürgerverein. Außerdem regt der Bürgerverein an, dass die Bushaltestelle vor dem Alten Rathaus in Richtung Bezirksrathaus verlegt wird, wo bereits auf der gegenüberliegenden Seite schon die Haltestelle sei. „Wir werden uns da an die SSB wenden“, so Morhard. Zudem hofft der Bürgerverein, dass auch eine Lösung für die Kreuzung Aldinger/Mönchfeldstraße gefunden wird und die Detailplanung für die Mönchfeldstraße und Überprüfung der Kreuzung fortschreitet. Auch das Thema „Stadt am Fluss“ spiele mit hinein, so Morhard. Da sei wichtig, dass die Gelder in den nächsten Doppelhaushalt eingestellt werden.