Die Gablenberger Hauptstraße ist vom Verkehr stark belastet. Mit einem zukunftsfähigen Konzept soll ein Ausgleich zwischen Verkehr, Parken, Einkaufen und Freiräumen entstehen. Foto: Ködderitzsch/Alte Schule Quelle: Unbekannt

(red) - Der Realisierungswettbewerb um den Gablenberger Schmalzmarkt mit Ideenteil Gablenberger Hauptstraße hat einen Sieger.

Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, stellte die Ergebnisse des Wettbewerbs im Stuttgarter Rathaus vor. Die Jury, die unter dem Vorsitz von Professor Cornelia Bott tagte, hatte insgesamt 16 termingerecht eingereichte Arbeiten aus dem nichtoffenen Planungswettbewerb bewertet. Der Entwurf des Büros Scala Architekten und Stadtplaner, Jörg Esefeld und Prof. Heinz Nagler aus Stuttgart in Arge mit W + p Landschaftsarchitekten, Wöhrle + Partner aus Berlin überzeugte das Preisgericht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Arbeiten von Jedamzik + Partner Landschaftsarchitekten sowie GrüneWelle Landschaftsarchitektur, Johannes Jörg.

Am Siegerentwurf lobte Bott unter anderem, der Entwurf verspreche eine räumliche, gestalterische und funktionale Aufwertung im Ideen- wie auch Realisierungsteil. „Der sehr sensible und ganzheitliche Ansatz im Ideenteil mit seiner Vielzahl an Ideen sowohl räumlicher, gestalterischer als auch funktionaler Elemente wird besonders honoriert. Die Gablenberger Hauptstraße wird in drei Abschnitte gegliedert, innerhalb derer vier Orte mit besonderer Zentralität und Rolle herausgearbeitet werden: Schmalzmarkt, Platz um die Petruskirche, Lindenplatz sowie Platz am Klingenpark“, so die Jury. Im Vertiefungsbereich Schmalzmarkt besteche der Entwurf durch seinen offenen Platzraum und seine robuste, angemessene Gestaltung. „Auf die umgebende Bebauung und Nutzung wird besonders eingegangen und reagiert“, betonte die Jury. Insgesamt wurden drei Preise und noch zwei Anerkennungen vergeben. Diese gingen an Koeber Landschaftsarchitektur sowie Planungsbüro Stadt-Verkehr Schönfuß.

Die vom Verkehr stark belastete Gablenberger Hauptstraße ist das zentrale Projekt des Sanierungsgebiets Stuttgart 30-Gablenberg, das vom Bund-Länder-Programm Soziale Stadt gefördert wird. Mit einem zukunftsfähigen Konzept soll hier ein Ausgleich zwischen Verkehr, Parken, Einkaufen und Freiräumen entstehen. Beim angrenzenden Schmalzmarkt sind es vor allem die umgebenden Verkehrsflächen, die attraktiv umgestaltet werden sollen. Die Sanierungssatzung trat im Juli 2014 in Kraft.

Die prämierten Arbeiten können noch bis zum 1. Dezember in der Evangelischen Petrusgemeinde, Gablenberger Hauptstraße 92, während der Öffnungszeiten, 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden. Am Mittwoch, 29. November, ist das Haus ganztägig geschlossen.