Das Ökumenische Zentrum soll saniert werden. Zuletzt gab es dort Vandalismus im unteren Bereich Foto: Iris Frey/ - Iris Frey/

In den letzten Wochen gab es verschiedene Zerstörungen im Ökumenischen Zentrum durch unbekannte Täter. Die katholische Kirche hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Der Schaden beträgt etwa 3000 Euro.

NeugereutIm Herzen von Neugereut ist nun das Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus fertig, saniert und eingeweiht. Der Platz ist neu gestaltet. Nur das Ökumenische Zentrum ist noch nicht saniert. Eine Planung hierzu ist im Gange, wie Nicole Höfle, Sprecherin des katholischen Stadtdekanats erklärt, aber noch nicht fertig.

Ein Problem, mit dem das Ökumenische Zentrum derzeit zu kämpfen hat, ist der Vandalismus. So gab es am Wochenende 4./5. Mai und am Wochenende 11./12. Mai Sachbeschädigungen im Außenbereich des Ökumenischen Zentrums, so Höfle. Am ersten Mai wurde in einem Bereich, der zugewachsen und deshalb nicht gut einsehbar ist, Pflastersteine herausgebrochen. Eine Glasscheibe wurde eingeworfen. Zuletzt ging eine weitere Glasscheibe zu Bruch.

Der Geschäftsführende Ausschuss des Gesamtkirchengemeinderats Stuttgarter Madonna hat entschieden, die Schäden beseitigen zu lassen. Übrigens ist in der Nacht von Dienstag, 14. Mai, auf Mittwoch, 15. Mai ist eine weitere Scheibe im Untergeschoss eingeworfen worden. Auch diese Sachbeschädigung wurde, wie die anderen beiden, bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Der Schaden bezogen auf alle Vandalismus-Taten im Ökumenischen Zentrum beträgt laut katholischem Stadtdekanat zirka 3000 Euro. Auch Pfarrerin Dorothee Niethammer-Schwegler erklärt: „Leider ging auch bei uns im evangelischen Jugendbereich eine Scheibe zu Bruch.“ „Geplant ist, mit den Jugendlichen das Gespräch zu suchen, erste Kontakte von evangelischer Seite gibt es wohl schon“, wie Höfle erklärt. In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Vandalismus in Neugereut festzustellen: Zumeist waren es Graffiti-Schmierereien, die an unterschiedlichsten Stellen zu sehen waren: Mal war es die Wand am neu geschaffenen Abgang. Dann unter der Treppe zwischen Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus und Ökumenischem Zentrum, die verschmiert wurde.

Wie Stadtplanerin Karin Lauser kürzlich erklärte, ist nun der Fluchtbereich der Tiefgarage beim Ökumenischen Zentrum von außen nicht mehr einfach zu betreten und zugänglich. Dies war eine der Maßnahmen der Stadt, damit nicht Jugendliche sich nicht mehr in den Innenbereich begeben und dort aufhalten, wie in der jüngsten Zeit geschehen. Den größten Schaden gab es durch die auch politischen Schmierereien an der frisch erstellen Mauer mit Abgang zur Spirillo-Ebene, dem neuen Vorzeigebereich im Herzen Neugereuts. Die Graffiti wurden kürzlich entfernt.

Das Ökumenische Zentrum soll erneuert werden: Neu eingebaut werden soll im Hanggeschoss eine katholische Kita mit drei Gruppen. „Da es sich um ein Ökumenisches Zentrum handelt, müssen bei jeder baulichen Veränderung Absprachen zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche getroffen werden. Diese Verhandlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen“, erklärt Höfle. Erst wenn die entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen vorliegen, können die weiteren erforderlichen Beschlüsse in den Gremien der katholischen Kirche eingeholt werden. Dazu zählen neben dem Kirchengemeinderat der Gesamtkirchengemeinderat, der Verwaltungsausschuss des Stadtdekanatsrats und schließlich auch der Stadtdekanatsrat selbst. Auch müssen noch die finanziellen Zuschüsse der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Renovierung des Gemeindezentrums beantragt werden. Was tatsächlich bereits vorliegt, ist die Finanzierungszusage der Stadt Stuttgart in Höhe von zwei Millionen Euro für die Kita. Die geschätzten Kosten für die Sanierung des Ökumenischen Zentrums betragen nach Angaben des Stadtdekanats 2,5 Millionen Euro. „Für den Einbau der katholischen Kindertagesstätte im Untergeschoss des Gebäudes geht man von insgesamt 2,75 Millionen Euro aus“, erklärt Höfle weiter.