„Wer zum Teufel ist Gretchen ?“ wird in der Friedenau aufgeführt. Foto: Doerbeck - Doerbeck

Die Amateurtheatergruppe „Stück für Stück“ zeigt am 6. Oktober die Aufführung „Wer zum Teufel ist Gretchen“ im Restaurant Theater Friedenau.

Stuttgart-Ost Wer zum Teufel ist Gretchen? So heißt das Stück, welches am 6. Oktober von der Amateurtheatergruppe „Stück für Stück“ im Theater in der Friedenau zu sehen ist.

Nein, man muss nicht Faust I gelesen haben, um auf diese Frage eine Antwort zu finden, findet Anja Fitzel von der Theatergruppe. Letztlich ist Gretchen eine Frau, die ein Kästchen mit Schmuck findet und sich verzaubern lässt. Dabei hält sie einen Monolog. Einmal trifft eine Regieanfängerin auf eine Diva, die das Gretchen spielen soll. Dann wieder umgekehrt, ein alter Haudegen, der auf der Bühne schon alles und jeden gesehen hat, soll einer Schauspielanfängerin eigentlich Tipps und Tricks mitgeben, spricht aber ständig von seiner Vergangenheit. Schließlich kommt ein Arbeitsloser, der im Rahmen eines Reintegrationsprojektes mal die Rolle als Gretchen spielen soll. Die Regisseurin ist zwar nicht davon überzeugt, dass ein Mann das Gretchen spielen soll, aber was soll’s? Sie kann sich einfach nicht durchsetzen. Immer wieder rückt die Kästchenszene aus dem Faust in ein anderes Licht, je nachdem, welche Sorte Regisseur auf welche Art von Schauspieler trifft. Dazwischen taucht immer wieder Barbara, die Sekretärin des Theaters auf, sie hält alle Fäden in der Hand.

Und darum dreht sich die Handlung: Als Sekretärin weiß Barbara genau, wie es am Theater abläuft und führt die Zuschauer einen Abend lang durch die chaotischen und spannenden Bemühungen verschiedenster Regisseure, Faust I zu inszenieren. Genauer gesagt geht es dabei nur um eine einzige Szene: Die Kästchenszene. Gretchen findet ein wunderschönes Kästchen findet und nicht weiß von wem es ist (Seite 89f in Faust I). Immer wieder rückt die Kästchenszene aus Faust in ein anderes Licht, je nachdem welche Sorte Regisseur auf welche Art von Schauspieler trifft. Dazwischen taucht immer wieder Barbara auf, die alle Fäden in der Hand hält.

Die Gruppe „Stück für Stück“ hat sich in Anlehnung an das Stück „Gretchen 89ff.“ von Lutz Hübner ein Jahr mit der Entwicklung von „Wer zum Teufel ist Gretchen“ beschäftigt. Sonja Doerbeck ist die Regisseurin der Inszenierung. „Sie hat uns durch viele Improvisationen, einer sehr guten Anleitung und mit ganz viel Spaß bei den Proben bis hierher geführt“, erklärt Anja Fitzel, die seit 2007 bei der Theatergruppe dabei ist.

Die Aufführung ist am Samstag, 6. Oktober um 20 Uhr im Theater Restaurant Friedenau, Rotenbergstraße 127. Karten gibt es an der Abendkasse.