(if) - Gestern Morgen ist ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei in Freiberg und Weilimdorf tätig gewesen. „Es ging um eine Straftat, in der eine Waffe im Spiel war“, erklärte Polizeisprecher Stephan Widmann.

Der Grund für den Einsatz gestern Morgen in der Balthasar-Neumann-Straße sei eine Straftat mit einer Waffe aus dem November gewesen. Polizeibeamte, darunter auch Spezialkräfte, haben die Wohnungen zweier Tatverdächtiger im Alter von 30 und 51 Jahren in Freiberg, Weilimdorf und in Zuffenhausen durchsucht. „Von den Ermittlern der Kriminalpolizei wurden Beweismittel beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden“, so Wiedmann. Es sei um eine Geldforderung gegangen. Der Einsatz habe gestern um 6 Uhr begonnen. Die beiden Männer stehen im Verdacht, am 17. November im Stadtteil Zuffenhausen einen 56 Jahre alten Mann mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert zu haben. Die Ermittlungen dauern noch an.

SEK-Einsätze werden immer dann gemacht, wenn die Polizei Hinweise hat, dass der Tatverdächtige gewalttätig ist oder er eine Waffe in der Wohnung hat, so Widmann. Es könne auch sein, dass der Tatverdächtige Äußerungen gemacht habe, dass er beispielsweise, wenn die Polizei kommt, alle umbringen wolle. „Dann wird man hellhörig und überlegt, ob man Spezialkräfte einsetzt“, so Widmann. Er verweist auf vergangene Erfahrungen andernorts: Im Oktober 2016 hatte ein Reichsbürger im fränkischen Georgensgmünd einen Polizisten erschossen und zwei verletzt. So wird auch in Stuttgart, wenn besondere Gefahr von Tatverdächtigen ausgeht, auf Spezialeinheiten zurückgegriffen. Zuletzt hatte in Mühlhausen im Oktober 2016 ein SEK-Einsatz für Aufsehen gesorgt. Dort war ein Mann festgenommen worden. Er hatte eine geladene Pistole neben sich liegen. Es ging um illegalen Waffenbesitz.

Das Amtsgericht Nürtingen hatte im September diesen Jahres den 51-jährigen Waffennarr aus Mühlhausen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einem Jahr und sieben Monate Haft auf Bewährung verurteilt.