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Vom 31. Mai bis zum 3. Juni findet das Stauferspektakel statt. Zu den Höhepunkten zählen tägliche Ritterturniere und die Flugshow der Artistentruppe der Flugträumer aus Berlin.

Bad CannstattBei Sonnenschein und heißen Temperaturen gab es gestern den Startschuss für das Stauferspektakel im Reitstadion am Wasen. Hier geht es zur Bildergalerie. Viele Mittelalterbegeisterte und Familien kamen teilweise in authentischer Bekleidung, um gemeinsam in eine fremde Welt abzutauchen. Neben dem historischen Markt und den Showeinlagen von Gauklern und Artisten ist eines der Highlights das Ritterturnier auf dem Turnierplatz. Dieses Jahr halten die Ritter der schwarzen Lanze die Zuschauer bei Laune. Das Besondere: Bei ihnen ist alles Live und keine inszenierte Choreografie, daher weiß auch vorher niemand, wer das Turnier gewinnt.

Umso spannender war es für die Zuschauer, den tapferen Rittern dabei zuzusehen, schwierige Aufgaben auf dem Pferd zu lösen. Gefragt war Geschick, Kraft und Ausdauer. So mussten die antretenden Ritter mit Lanze oder Speer ausgestattet in vollem Galopp Ziele treffen oder brennende Ringe aufsammeln. Die Konkurrenz war unerbittlich. „Das war doch kein richtiger Galopp“, wirft ein Ritter ein, als sein Gegner es zwar schafft, mit einem Schwert einen Apfel von einem Podium herunterzuschlagen, doch vermeintlich zu langsam dabei ist. Stets hat das Publikum die besonderen Leistungen mit „Händegeklapper“ belohnt und die unfairen Taten mit Pfui-Rufen bestraft.

Abseits des Turnierplatzes gab es auf dem historischen Markt Attraktionen wie die drei Hexen des Stauferspektakels. Eine von ihnen ist Angelika Irene Santomauro. „Ich möchte lieber Haselfrau statt Hexe genannt werden“, sagte die Wahrsagerin. Sie legt Besuchern die Karten, um ihnen eine hoffnungsvolle Zukunft vorherzusagen. Auf ihr Wort sei Verlass, schließlich habe sie selbst jahrelang bei einer berühmten Hexe das Handwerk erlernt. „Eine natürliche Veranlagung sollte man in den Beruf aber schon mitbringen“, sagte sie.

Nicht nur Begabung, sondern auch ein Berg von Muskeln bringt Hufschmied Franz Hiller mit in den Beruf. Er demonstrierte vor einem neugierigen Publikum, wie man bei 1600 Grad Metall zum Glühen bringt, um es anschließend unter Hammerschlägen in die gewünschte Form zu bringen. „Mein Spezialgebiet ist es, anhand von historischen Abbildungen Waffen auf authentische Weise wieder herzustellen“, sagte der Schmied.

Veranstalter Karl Göbel war ebenfalls sichtlich zufrieden mit dem Auftakt der Veranstaltung. „Schon am ersten Tag werden wir besser besucht als zum Vorjahr“, sagte er. Die Veranstaltung findet zum zweiten Mal in Stuttgart statt, es gibt das Stauferspektakel jedoch bereits seit 13 Jahren in Göppingen.

Das Stauferspektakel auf dem Reitstadion geht noch bis Sonntag. Das Programm gibt es auf www.stauferspektakel.de. Eintrittskarten gibt es vor Ort.