(if) - Die Rechen- und Sandfanganlage Hofen soll erneuert werden. Der Gemeinderat wird darüber am 16. November entscheiden. Die Erneuerungsmaßnahmen kosten nach Angaben des Technischen Referats der Stadt Stuttgart rund zehn Millionen Euro.

Im Jahr 2000 ist die Rechen- und Sandfanganlage Hofen im Hauptklärwerk Mühlhausen in Betrieb genommen worden. Wie Technikbürgermeister Dirk Thürnau feststellt, sind die Feinrechen im Sandfang Hofen seitdem kontinuierlich in Betrieb und werden zusehends störanfälliger. Die Umschaltung der Räumgeschwindigkeit ist bei hohem Rechengutanfall nicht mehr funktionsfähig, so Thürnau. Auch würden sehr hohe Ersatzteilkosten entstehen durch häufige Defekte an Lager, Antrieb und Siebband. Zudem treten auch bei den Grobrechen und der Containerstation zunehmend Ausfälle durch Verschleiß auf.

Die Stadt plant nun im Bereich der Rechen eine technische Verbesserung. Auch soll das Umgehungsgerinne optimiert werden. Zudem ist die Kapazität und die Qualität der Sandwäsche nicht mehr ausreichend. Die beiden Sandwäscher müssen deshalb ausgetauscht werden, damit eine ausreichende Behandlungskapazität vorgehalten werden kann und somit die Qualität des Sandfanggutes gesteigert werden kann. Bei der Erneuerung wird im Untergeschoss ein zusätzlicher Schaltraum erstellt. Auch wird es bei den Schaltanlagen zukünftig zwei Straßen geben. Die Freinrechen sollen ersetzt und die Grobrechen ertüchtigt werden. Auch soll der Zulaufbereich zum Sandfang optimiert werden entsprechend den Ergebnissen der Strömungsversuche. Die Räumer werden künftig auf Zahnschienen laufen. Sie werden verstärkt und gegen Abkippen gesichert. Die Sandwäscher sollen entsprechend dem Sandanfall deutlich größer dimensioniert werden. Auch soll die Containerverfahranlage eine neue Steuerung erhalten und eine neue Positionserfassung. Die Lüftung wird nach einem aktualisierten Explosionsschutzgutachten angepasst. Sie wird mit zwei Bio-Abluftwäschern versehen. Mit den Umbau soll der Sandaustrag und die Störanfälligkeit verbessert werden. Die Maßnahme soll noch in diesem Herbst beginnen mit Rohbauarbeiten und der Werkstattplanung der Heizung- und Sanitärtechnik. die Inbetriebnahme ist für Oktober 2019 vorgesehen. Gesamtheitlich fertig werden soll die Baumaßnahme 2020. Vorberaten wurde das Thema im Betriebsausschuss Stadtentwässerung. Das Tiefbauamt hat für das Projekt Kosten von 10 Millionen Euro veranschlagt. Im Wirtschaftsplan 2016/17 werden 5,5 Millionen bereitgestellt. Detaillierte Planungsarbeiten und Preissteigerungen führten, so Thürnau zu einem vergrößerten Planungsumfang und neue, Gesamtinvestitionsbedarf von zehn Millionen Euro. Die Partnerstädte Esslingen, Kornwestheim, Remseck und Fellbach beteiligen sich gemäß den Abwasseranschlussverträgen ab 2015 mit zusammen 20,88 Prozent.