Unter vereinten Kräften gelang es den Mitgliedern des Ruderclubs und der Rikschabesatzung, das Fahrzeug aus dem Fluss zu bergen. Foto: Jochen Betten Quelle: Unbekannt

(red) - Eine abgestellte Fahrradrikscha hatte sich selbstständig gemacht und landete im Neckar. Mitglieder vom Stuttgart-Cannstatter Ruderclub waren in der Nähe und halfen, das wertvolle Gefährt zu bergen. Denn es handelt sich um eine Recycling-Skulptur eines renommierten deutschen Künstlers.

Eine Rudermannschaft des Cannstatter Traditionsvereins war am vergangenen Samstag gerade im Begriff, ihre Ausfahrt zu beenden, als verzweifelte Rufe vom gegenüberliegenden Ufer zu ihnen drangen. Eine Fahrradrikscha hatte sich dort selbstständig gemacht und war den Damm hinab in den Neckar gerollt. Zum Glück wurde niemand verletzt, denn die Insassen befanden sich während der „Irrfahrt“ ihrer Rikscha gerade beim Vesper. Bei dem Gefährt handelte es sich um eine Recycling-Skulptur des deutschen Künstlers Pablo Wendel.

Die Besatzung des Ruderboots machte unverzüglich kehrt und steuerte das andere Ufer an, um zu helfen. Zwei Mitglieder stiegen kurzerhand aus dem Boot und schoben vom Wasser aus, während die Ausflugsgruppe, welche die Rikscha ausgeliehen hatte, vom Ufer aus kräftig zog. Mit vereinten Kräften ließ sich das sperrige Kunstwerk schließlich - wenn auch leicht verbeult - bergen.

Als die DLRG eintraf, war die Bergung bereits abgeschlossen. Während am Ufer noch eifrig debattiert wurde, wie das Malheur passieren konnte, durften die jüngsten Teilnehmer der Rikscha-Besatzung zu einer kleinen Ausfahrt an Bord des Rettungs-Motorboots kommen.

Laut dem Ruderclub fischen Mitglieder immer wieder umherschwimmende Gegenstände aus dem Neckar. Meist aus Hilfsbereitschaft oder um das heimische Revier sauber und frei von Hindernissen zu halten. Die Bandbreite reicht dabei von Bällen von am Ufer spielenden Kinder, über Flaschenpost und Treibgut bis zu verendeten Riesenwelsen. Kunstwerke wie am Samstag sind eher die Ausnahme.