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(red) - Das Karl-Olga-Krankenhaus hat seine hohe Kompetenz und Professionalität beim Handeln in Notfallsituationen erneut unter Beweis gestellt. Zum zweiten Mal nach 2014 wurde die Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie vom europäischen Fachverband FESSH (Federation of European Societies of Surgery of the Hand) als „Hand Trauma Center“ zertifiziert und hat damit erneut gezeigt, dass Patienten mit Handverletzungen aller Schweregrade im Karl-Olga-Krankenhaus optimal versorgt werden.

Bei Auto-, Arbeits- oder Freizeitunfällen werden in Deutschland jährlich mehr als 30 000 Menschen schwer und schwerstverletzt. Die Behandlung dieser Verletzten bedeutet sowohl für den Rettungsdienst als auch für die Kliniken eine außerordentliche Herausforderung. Um den einzelnen Kliniken ein Netzwerk für den Austausch aktueller Wissenschaft und Forschung der einzelnen europäischen Länder bieten zu können, wurde daher 1990 die FESSH gegründet, deren Ziel es ist, gemeinsames Wissen in Europa weiterzugeben und eine einheitliche Struktur in der Versorgung aller Pathologien der Hand zu entwickeln. Mit der Gründung der Trauma Zentren, wie dem am Karl-Olga-Krankenhaus, ist so ein neues Netzwerk entstanden, welches die Akutversorgung schwerer Handverletzungen auf einem exzellenten Niveau gewährleisten soll. Mittlerweile gibt es in Europa 130 Hand Trauma Center und die Liste der Neubewerber ist lang.

Dementsprechend stolz ist auch Privat-Dozent Dr. Thomas Ebinger, Chefarzt der Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie am Karl-Olga-Krankenhaus: „Die komplexen Strukturen der Hand mit ihren Nerven, Sehnen, Gefäßen und ihre diffizile Anatomie verlangen ein umfassendes Spezialwissen, operatives Können und große Erfahrung.“ Kriterien für eine erfolgreiche Zertifizierung sind zudem, dass eine Klinik mindestens über drei Handchirurgen mit entsprechenden Fallzahlen in unterschiedlichen OP-Techniken verfügen muss. Zudem wird eine 24-stündige Erreichbarkeit vorausgesetzt. Mitglied der Abteilung ist neben den Schwestern und Ärzten auch ein Physiotherapeut sowie eine Ergotherapeutin.

„Die Anerkennung als Hand Trauma Center belegt die wichtige Funktion des Karl-Olga-Krankenhauses in der handchirurgischen Versorgung im Raum Stuttgart. In Kooperation mit unseren Kollegen der Unfallchirurgie sowie den externen Partnern im Bereich der Rettungsorganisation arbeiten wir tagtäglich eng zusammen, um die Folgen schwerer Unfälle zu mildern“, so Ebinger. Flankiert wird dies durch ein gutes Qualitätsmanagement sowie eine hohe Prozessqualität. So ist das Karl-Olga-Krankenhaus auch nach der DIN EN ISO Norm 9001:2008 zertifiziert. Die Abteilung von Ebinger ist als einzige handchirurgische Klinik in Stuttgart für das Schwerstverletzungsartenverfahren der Hand der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung seit 2015 zugelassen.