Auf diesem Grünstreifen werden drei Parkplätze gebaut - mehr sind aus Platzgründen und der Bäume nicht möglich.. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

(uli) - Das 6. Polizeirevier Martin-Luther-Straße hat Stellplätze vor dem Gebäude in der Waiblinger Straße bei der Stadt beantragt. Platz dafür sieht das Tiefbauamt auf dem Grünstreifen vor dem Haupteingang. Der Bezirksbeirat stimmt mehrheitlich für das Vorhaben.

2014 zog das Polizeirevier von der Wiesbadener in die Martin Luther-Straße. Während der Haupteingang an der Waiblinger Straße liegt, müssen die 18 Dienstfahrzeuge über die Martin-Luther-Straße fahren, um zur dortigen Hofeinfahrt zu gelangen. Das soll sich ändern, zumindest für drei Streifenwagen, die künftig direkt vor dem Haupteingang des Reviers abgestellt werden.

Revierleiter Thomas Engelhardt will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen die Martin-Luther-Straße entlasten, zum anderen visuell Präsenz an der Waiblinger Straße demonstrieren. Denn außer dem kleinen Polizei-Schild deutet nichts darauf hin, das hinter der Gebäudefassade Stuttgarts zweitgrößtes Revier arbeitet.

Schon vor geraumer Zeit wurde ein Antrag bei der Stadt für fünf Stellplätze gestellt. Doch nach Überprüfung der Örtlichkeiten kann das Tiefbauamt wegen der Bäume nur drei realisieren. Die Kosten liegen bei rund 60 000 Euro, die Umsetzung ist noch vor den Sommerferien geplant. Die Mehrheit des Bezirksbeirats votierte für die neuen Stellplätze. Allerdings konnten sich die Grünen - obwohl sie Bedarf sehen - nicht zu einem Ja durchringen. Peter Mielert: „Wir haben schon damals bei der Präsentation des neuen Revierstandortes darauf hingewiesen, dass die Zu- und Abfahrten der Streifenwagen durchs Wohngebiet gehen“. Durch die neuen Parkplätze würde sich diese Situation nicht verbessern. Mielert erneuerte deshalb den Grünen-Vorschlag von damals, an der Kreuzung Waiblinger-/Taubenheimstraße (stadtauswärts) einen Linksabbieger/Wender zu bauen, um so die direkte Zufahrt zu den neuen Parkplätzen und zum Reviergebäude in der Martin-Luther-Straße ohne lange Umwege zu ermöglichen. Der Vorteil: Diese Lösung würde auch eine direkte Zufahrt zum Kursaal und zur Sportklinik ermöglichen.

Das Veto des Tiefbauamtes, mangels Platz für eine Abbiegespur keine Realisierungschance für den Vorschlag zu sehen, konterte Mielert mit der Tatsache, dass die Haltestelle Uff-Kirchhof für Langzüge umgebaut werden soll. Und ein Mittelbahnsteig brauche weniger Platz als Seitenbahnsteige. Übrigens: Die Freier Wähler lehnten die Stelleplätze an der Waiblinger Straße ebenfalls ab. Gerhard Veyhel: „Die Gefahr für die Radfahrer ist einfach zu groß.“