Das geplante Baugebiet Schafhaus erfordert, so der Bezirksbeirat, auch eine Busanbindung, wofür eine neue Erschließungsstraße notwendig ist. Fotos: Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Die Fraktionen CDU, SPD, FDP, Die Linken, SÖS-Linke-Plus sind sich einig: Der Nahverkehr soll verbessert werden. Dazu gibt es vielerlei Maßnahmen in dem interfraktionellen Antrag, den sie noch kurz vor der Sommerpause im Bezirksbeirat Mühlhausen verabschiedet haben. Eine Forderung ist eine Busanbindung zum geplanten Wohngebiet Schafhaus.

Ein mögliches Baugebiet Schafhaus erfordert eine Busanbindung. Dazu ist eine neue Erschließungsstraße notwendig. So steht es im Antrag der genannten Bezirksbeiratsfraktionen. Seit der letzten Bürgerversammlung wissen die Mühlhäuser zudem, dass Oberbürgermeister Fritz Kuhn ein Verkehrskonzept für Mühlhausen angekündigt hat, das mit den Bürgern auch entwickelt werden soll. Doch durch die erneute Diskussion um das Thema Schafhaus wurde das Thema zurückgestellt.

Was den Verkehrsstrukturplan betrifft, so erklärt Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann auf Antrag der CDU, dass es dazu eine erste Bürgerbeteiligung in diesem Jahr geben soll. Doch es sei abhängig, wie man mit dem Thema Schafhaus von der Verwaltung aus umgehe. Dies müsse noch vor der Bürgerbeteiligung für Mühlhausen geklärt sein. Die Bearbeitung des Stadtteils Hofen in puncto Verkehrsplanung könne erst 2018 erfolgen.

Beim Verkehrsstrukturplan geht es um die Knotenpunkte Aldinger/Mönchfeldstraße/Arnoldstraße, Beschleunigung der Linien 54 und 401, den zukünftigen Umgang mit der Alten Aldinger Straße/Weidenbrunnen mit oder ohne Umfahrung Mühlhausen, Maßnahmen zur Reduzierung des Schleichverkehrs im alten Ortskern und in der Arnoldstraße. Anwohner beklagen, dass sogar auch Schwerlastverkehr durch die Veitstraße fährt.

Auch geht es um die Umsetzung der geplanten Hauptradrouten und die Optimierung des Fuß- und Radwegenetzes sowie die Erschließung des Sonnenhofs und Selecta Klemm, den Ausbau von CarSharing und Elektromobilität und die Erschließung des Schafhauses sowie ein Mobilpunkt Haltestelle Mühlhausen.

Kurz vor der Sommerpause hatte Stadtplaner Stephan Oehler im Ausschuss für Umwelt und Technik einen Vorschlag für eine Verkehrsanbindung und Verbindungsstraße zum Schafhaus-Gebiet vorgestellt. Es hagelte Kritik. Als „kleiner Nord-Ost-Ring“ wurde die Lösung bezeichnet und nicht so, wie es sich die Gemeinderatsfraktionen in ihrem Antrag gewünscht hatten, den am 17. Mai CDU, SPD, FDP und Freien Wähler forderten. Vorgeschlagen war eine Verbindung vom Bereich Heidenburgstraße 20 entlang der nördlichen Baugebietsgrenze des Schafhaus mit Anbindung an die L1100, die Aldinger Straße.

Philipp Degen, Sprecher des Arbeitskreises Bau und Verkehr im Bund der Selbständigen (BDS), hat an Oberbürgermeister Fritz Kuhn geschrieben und gebeten, dass er auf Baubürgermeister Peter Pätzold einwirke, dass das Stadtplanungsamt eine wirtschaftlich vertretbare neue Erschließungsstraße zur Planung vorlege. Ziel müsse es sein, so Degen, das Neubaugebiet sinnvoll zu erschließen. So könne im Gewann „Grund“ ein Gewerbegebiet erschlossen werden, dadurch wäre eine neue Erschließungsstraße für das „Schafhaus“ besser zu finanzieren, so Degen.

Gezeigt wurde von der Verwaltung eine Umfahrung der Heidenburgstraße bis nach Kornwestheim und Herstellung einer Landesstraße. Das hatten die Gemeinderäte nicht gefordert. Erste Stimmen gab es bereits, dass die Stadtverwaltung nachbessern müsse. Ein Antrag hierzu fehlt bislang.

Die Bezirksbeiräte Mühlhausen fordern zudem die Verlängerung der U 2/U 19 nach Oeffingen-Schmiden, die Aufwertung der Schusterbahn. Bei die Verlängerung nach Remseck solle offenbleiben, ob die U 12 oder die U 14 aufgeführt werden soll.

Was Mühlhausen betrifft, so schlagen die Antragssteller vor, für den Bus eine klare Bevorrechtigung auf der Mönchfeldstraße respektive der Linie 54 auf der Mönchfeldstraße gegenüber der L1100 an der Kauflandkreuzung. Auch wird vorgeschlagen, die Linien 54 und 58 zu verknüpfen. Weitere Leihfahrradstationen werden gefordert. Mehr Fahrradabstellplätze sollen an der Haltestelle Mühlhausen aufgestellt werden. CarSharing solle ausgedehnt werden. Für die U 7 solle wenigstens eine einspurige Trasse von Mönchfeld nach Mühlhausen freigehalten werden.