Die Fertigstellung des Neubaus der Kita Welsweg verzögert sich wegen eines Wasserschadens. Foto: Iris Frey - Iris Frey

Bei der Erstellung des Neubaus der Kita Welsweg hat es einen Wasserschaden gegeben. Daher verzögert sich die Fertigstellung. Ein Einzugstermin kann noch nicht genannt werden.

MönchfeldDie Kindertagesstätte im Welsweg 3 wird neu gebaut. Im vergangenen Herbst war bereits der Rohbau fertig. Doch die Fertigstellung des Neubaus verzögert sich.

Im Oktober vergangenen Jahres suchte die Stadt Stuttgart bereits nach einer Einrichtungsleitung für die Kita im Welsweg. Jetzt müssen Eltern, Kinder und Erzieherinnen noch weiter Geduld beweisen. In der zweigruppigen Einrichtung werden bis zu 36 Kinder im Alter von 1 Jahr bis zum Schuleintritt in ihren Bildungsprozessen begleitet, gefördert und verpflegt. Die Kita soll im Neubau mit vier Gruppen geführt werden.

Nun teilt das Jugendamt mit, dass die Kita nicht wie avisiert im Juli fertiggestellt werden konnte. Der Grund: Es habe einen Wasserschaden im Haus gegeben. Es seien zwar unverzüglich Trocknungsmaßnahmen eingeleitet worden, so das Jugendamt, trotzdem sei der Bau so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass der Termin der Fertigstellung verschoben werden musste. Zum neuen Fertigstellungstermin könne noch nichts gesagt werden.

Noch kein Einzugstermin

Wie Stadtsprecher Martin Thronberens auf Nachfrage erklärt, ist der Kita-Neubau inklusive Außenanlagen bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt. Wegen des Wasserschadens seien nun jedoch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Wie lange die Arbeiten auf der Baustelle noch dauern, konnte Thronberens nicht sagen: Der erforderliche Sanierungsumfang lasse die Bekanntgabe eines konkreten Einzugstermins noch nicht zu.

Aktuell sei jedoch ein größerer Aufwand zur Beseitigung des Wasserschadens und seiner Folgen erkennbar, der Arbeiten bis in die erste Jahreshälfte 2020 hinein erforderlich machen werde. So lange werden die Kinder im Ausweichquartier im Rilkeweg 19A bleiben. Die Baumaßnahme im Welsweg beträgt nach Angaben der Stadt brutto 359 5000 Euro Gesamtkosten.

Der Elternbeiratsvorsitzende der Kita Welsweg hatte an Bürgermeisterin Isabel Fezer geschrieben. Die Kinder sind im Jahr 2017 ins Ausweichquartier gezogen. Sie sollten nach gut einem Jahr wieder zurück in die neugebaute Kita ziehen. Seit Januar dieses Jahres seien den Eltern vier Termine verbindlich genannt worden, in denen die Eltern jeweils Urlaub genommen haben. Zuletzt war der Termin der letzten Augustwoche genannt worden, direkt im Anschluss an die dreiwöchige Sommerschließung der Kita. Auch der Termin sei ohne Begründung und Erklärung gestrichen worden. Nun soll die Verzögerung weitere vier Monate dauern.

Der Elternbeiratsvorsitzende hat Fezer deutlich gemacht, wie problematisch die Lage sei, von Fremdeinsätzen von Erzieherinnen für die Notbetreuung und die Aufnahmepläne für Kinder bewerkstelligen. Auch für die erwerbstätigen Eltern sei es inakzeptabel, mittlerweile zum dritten Mal den Arbeitgeber zu bitten, den für die Betreuung der Kinder erforderlichen Urlaub umzuplanen, sofern dies überhaupt möglich sei. Der Elternbeiratsvorsitzende verweist zudem auf mehrere Mängel im Ausweichquartier, unter anderem Schimmel im Bewegungsraum, eine undichte Decke des Gebäudes. Es regne an mehreren Stellen hinein. Es gebe eine ungepflegte Außenanlage. Die Kita habe Personalmangel, deshalb seien die ursprünglichen Früh- und Spätbetreuungszeiten gekürzt worden. Im August hat das Jugendamt dem Elternbeiratsvorsitzenden geantwortet, dass es nachbessern wolle.