Das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr ist zu klein. Foto: Rehberger - Rehberger

Bei der Suche nach einem neuen Standort für das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Münster wird jetzt der Bereich über dem U-12-Tunnel untersucht. Alle anderen bisherigen Orte sind ungeeignet.

MünsterBezirksvorsteherin Renate Polinski berichtete dem Bezirksbeirat auf der jüngsten Sitzung den aktuellen Stand zum neuen Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr Münster: „Der Standort Murgtalstraße ist aufgrund des Lärmschutzes gestorben.“ Jetzt fokussiere man sich wieder auf den Standort im Bereich des U-12-Tunnels. „Untersuchungen werden zeigen, ob er funktioniert.“

Die Suche nach einem neuen Standort für die Freiwillige Feuerwehr in Münster scheint sich zur unendlichen Geschichte zu entwickeln. Ein Neubau wurde nötig, weil die dringend erforderliche Erweiterung des Gebäudes am derzeitigen Standort in der Nagoldstraße nicht möglich ist. Da ein Aufstocken des Gebäudes nicht realisierbar ist, sollte das Gebäude erweitert werden. Da dadurch aufs Gelände der Elise-von-König-Gemeinschaftsschule zugegriffen werden muss, war ein neuer Bebauungsplan notwendig. Dafür musste auch ein Lärmgutachten erstellt werden, das dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung machte.

Schwierige Suche

Einen geeigneten Standort in Stuttgarts kleinstem Stadtbezirk zu finden, der zügig zu erreichen ist und von dem aus schnell zum Einsatzort ausgerückt werden kann, erwies sich als extrem schwierig. Im Oktober vergangenen Jahres wurden zwei potenzielle Flächen präsentiert, beide bislang von der EnBW gewerblich genutzt. Eine an der Enz-/Murgtalstraße und eine an der Neckartalstraße. Der Energieversorger hat vom Grundsatz her Veräußerungsbereitschaft signalisiert.

Problem Lärmschutz

Der Standort Enz-/Murgtalstraße wird von Wohnbebauung und Bahnlinie begrenzt. Das Areal hat eine Größe von 5259 Quadratmetern, wird momentan als Lagerplatz für Grabsteine und Baumaterial genutzt. Das Problem: Das Grundstück grenzt an ein Wohngebiet, es müssten zudem getrennte Zufahrten hergestellt werden, da die Enzstraße zu schmal für Feuerwehrfahrzeuge ist. Es müsste über ein Privatgrundstück gefahren werden. „Innerhalb der Stadtverwaltung wurden hier etliche Varianten geprüft, bei denen der Lärmschutz jedoch nicht eingehalten werden kann“, führte Polinski aus. Daher komme dieser Standort nicht mehr in Frage. Da auch die Neckartalstraße aus dem Rennen ist, fokussiert sich die Verwaltung jetzt nach Rücksprache mit dem Finanzbürgermeister Michael Föll auf dem Bereich des U-12-Tunnels und tritt mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG in Verhandlungen. Die Bezirksvorsteherin sicherte zu, den Bezirksbeirat nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse zu informieren. Die Freiwillige Feuerwehr Münster hatte diesen Standort bereits als geeignet empfunden und daher favorisiert. Vielleicht endet da die unendliche Geschichte.