Das Stationsbad im Pflegezentrum als Wohlfühlbad mit "leuchtendem Himmel". Foto: Rehberger - Rehberger

Im Pflegezentrum Münster ist der von drei Bauabschnitten beendet. 36 Bewohner konnten ihre neuen Zimmer beziehen. Bauabschnitt 2 folgt auf den Fuß. Ende des Jahres soll alles fertig sein.

Münster Umzugsstimmung im Pflegezentrum Münster. Der erste Bauabschnitt ist geschafft, 36 Bewohnerinnen und Bewohner konnten am Montag ihre neue Zimmer beziehen. Gestern ging es bereits weiter. „Wir haben nahtlos mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen“, berichtet Einrichtungsleiter Michél Hömke. Das Pflegezentrum bleibt eingerüstet, die Bauarbeiter weiter im Haus in der Schussengasse. Ein Jahr lang wurden in der ersten Bauphase der Ost- und Westflügel umgestaltet, entstanden unter anderem neue Zimmer.

Der Grund: Die Landesheimbauverordnung schreibt ab September 2019 nur noch Einzelzimmer in Pflegeeinrichtungen vor. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Anträge zur Umgestaltung spätestens vorliegen. Das Pflegezentrum Münster hat sich sehr früh an die Umsetzung gemacht. „Wir waren mit die Ersten, die den Umbau in die Wege geleitet und Anträge gestellt haben“, so Hömke. Daher ist man bei der Umsetzung auch schon sehr weit. Alle Beteiligten wurden frühzeitig informiert und eingebunden. „Ich bin unheimlich stolz auf die Bewohner, die Mitarbeiter und auch die Angehörigen.“ Alle würden mitziehen und die mit der Umgestaltung einhergehende Beeinträchtigungen mittragen. Denn der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb.

Das Interesse an der Einrichtung ist groß. Zum Ostermarkt am vergangenen Sonntag wurden auch Führungen angeboten. „Da waren auch einige Externe dabei, die sich die neuen Räumlichkeiten anschauten.“ Das Ergebnis nach mehr als einem Jahr Umbau könne sich sehen lassen. Die neuen Dienstzimmer sind fertig und „bieten sehr gute Arbeitsbedingungen“. Es gibt Klimaanlagen und den „mitdenkenden Kühlschrank“. Was bislang mühsam von Hand aufgezeichnet werden musste, erfolgt jetzt direkt per W-LAN. Neu gestaltet sind auch die Aufenthaltsbereiche der Wohngruppen. Sie haben eigene Teeküchen und einen TV-Bereich. Dafür wurde die Terrasse überbaut. Die Wohnbereiche bieten jetzt Platz für gemeinsame Mahlzeiten, Beschäftigungsangebote und Betreuung.

Viele Einzelzimmer weisen nach dem Umbau 20 bis 23 Quadratmeter Platz auf. Für Paare gibt es so genannte Schmetterlingszimmer, die über eine Tür miteinander verbunden sind. Sechs solcher Zimmer werden es nach der Umgestaltung sein. Diese soll, wenn alles optimal verläuft, Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Bauabschnitt 2 und 3 sind nicht mehr so aufwändig wie der erste Abschnitt“, führt Hömke aus. In Bauabschnitt 2 geht es an den Südflügel mit Zimmer und Aufenthaltsbereichen, in Bauabschnitt 3 nur noch um Bewohnerzimmer. Der Zeitplan sei sportlich, gibt Hömke zu. Die erste Baumaßnahme hatte etwa einen Monat Verzug. „Wir haben nicht gewusst, was uns alles erwartet.“ Aber große Überraschungen blieben aus.

Jedes Bewohnerzimmer erhält ein komfortables, altersgerechtes Bad. Überaus komfortabel ist das Stationsbad. Die Liegewanne ist mit Whirlpool ausgestattet, an der Decke befindet sich ein „leuchtender Himmel“. Besonderer Wert wurde auch auf die Wandfarben gelegt. Die farbigen Wandflächen sind auf die einzelne Raumsituation abgestimmt, teilweise sogar in mehrere Farben unterteilt. Die Gehrampen, die die Stockwerke verbindet, wurden saniert, damit weiterhin die in der Regel gut besuchten Kunstausstellungen und Vernissagen durchgeführt werden können. Die Wandflächen wurden speziell vorbereitet. Nicht betroffen vom Umbau ist das Schwimmbad. „Das bleibt uns erhalten.“

Da durch den Umbau von den ursprünglich 116 Zimmern nur noch 75 übrig bleiben, ist das Pflegezentrum Münster weiter auf der Suche nach Erweiterung. Der dafür vorgesehene Standort an der Enzstraße wurde wegen der Nähe zum Bahndamm und der Lärmbelastung abgelehnt. „Wir stehen bei unserer Suche in engem Kontakt mit der Stadt, die um eine Lösung bemüht ist“, beschreibt Hömke den Stand der Dinge. Geplant ist auch noch die Sanierung der Küche und des Eingangsbereiches einschließlich der Begegnungsstätte.