Beim Weltkindertag war die Spirillo-Ebene mit vielerlei Spielmöglichkeiten belebt. Foto: Nadja Pauzar (z) - Nadja Pauzar (z)

Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt Neugereut hat in den vergangenen zehn Jahren viel Erneuerungsarbeit geleistet und auch die Neue Mitte belebt.

NeugereutBereits seit zehn Jahren wird über das Bund-Länder-Programm der Sozialen Stadt Neugereut der Stadtteil in verschiedenen Bereichen erneuert. Stadtteilmanagerin Ute Kinn und Stadtplanerin Karin Lauser zogen kürzlich ihre positive Bilanz über die Arbeit. Eine weitere Verlängerung des Projekts sei denkbar, so Kinn. Zu den umgesetzten großen Punkten, dem Leuchtturm-Projekt zählt das sanierte und erweiterte Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus. Es ist 2017 in Betrieb gegangen. Ein Jahr später, im Jahr 2018, wurde das Stadtteil- und Familienzentrum eröffnet, welches seit Juli vergangenen Jahres von Nadja Pauzar geleitet wird.

Sie ist auch für die Raumvergabe im Haus zuständig. Das Bistro sei eine Bereicherung, resümiert Kinn. Sie freut sich, dass die Einrichtung gut läuft. Wichtig und richtig sei auch die Aufwertung des Freiraums gewesen, so die Stadtteilmanagerin. Auch wenn es für die Anwohner nicht immer leicht war, bei der monatelangen Baustelle in der Ortsmitte: Der neue Belag und der neue Bewuchs haben dem Herzen Neugereuts einen Mehrwert gebracht. Die Neue Mitte ist wieder in allen Bereichen nutzbar. Beim Weltkindertag kürzlich hat sich gezeigt, wie die Spirillo-Ebene neben dem Kinder- und Jugendhaus gut belebt werden konnte als großer Spielplatz, wie Pauzar berichtet.

Ein paar Erneuerungsmaßnahmen gibt es noch: So wird das innere Wegenetz derzeit aufgewertet. Die Umgestaltung aller drei Hauptwege soll im Jahr 2021 abgeschlossen werden. 2016 wurde der erste Bauabschnitt Arche – St. Monika verwirklicht. Mit dem Umbau des Bauabschnitts Zentrum – Pelikanstraße wurde im April 2019 begonnen. Auch ein Wegweisungskonzept soll noch nach Fertigstellung der Baumaßnahmen im Stadtteil verwirklicht werden. Noch eine bauliche Veränderung soll es in der Pelikanstraße geben: Dort will die Baugenossenschaft Friedenau einen achtgeschossigen Neubau erstellen. „Der Bauantrag soll 2019 noch gestellt werden und wird dann im Bezirksbeirat vorgestellt“, hatte Stadtteilmanagerin Ute Kinn angekündigt. Unter den nichtinvestiven Maßnahmen der Sozialen Stadt Neugereut zähle das Projekt Biwaq. Das Projekt kümmert sich um die „Digitale Inklusion“, dabei sollen Arbeitssuchende für Bewerbungen digital up-to-date sein. Dabei hilft das Team von Netzwerk Neugereut in der Marabustraße 35. Das Sauberkeits-Projekt im Einkaufszentrum Neugereut ist zu Ende. Das Stadtteilmanagement wollte es weiterführen, doch wurde kein Träger gefunden. In den Jahren 2016 und 2017 waren Putzmänner von Neugereut aktiv im Einkaufszentrum unterwegs, finanziert von Geschäftsleuten des Einkaufszentrums und dem Verfügungsfonds der Sozialen Stadt.

Noch ausstehende Projekte

Ein paar investive Projekte stehen der Sozialen Stadt Neugereut noch bevor: die Querung Seeblickweg, den Fuß- und Radweg-Steg über den Seeblickweg, der 2020/21 verwirklicht werden soll. Der Kreisverkehr Seeblickweg/Benzenäckerstraße soll vor 2020/21 entstehen. Der Trampelpfad Sturmvogelweg zur barrierefreien Erschließung soll 2019/20 verwirklicht werden. Im kommenden Jahr soll ein Naturbeobachtungsraum in der Grünanlage Seeadlerstraße am Wasserbehälter eingerichtet werden, dabei geht es um Schaffung von Lebensräumen für Wildbienen und andere Insekten. Das Tor zum Einkaufszentrum soll aufgewertet werden. Auch öffentliche Platzbereiche etwa im Quartier Pinguinweg sollen aufgewertet werden. Das Projekt der Sozialen Stadt Neugereut läuft bis 31. April 2021. Stadtplanerin Karin Lauser hat indes einen Runden Tisch Gemeinwesen gegründet, der als Partner für die Geschäftsleute fungieren soll. Es ist angedacht, dass der Bürgerverein Drehscheibe sein soll.