Am Ufer des Max-Eyth-See wird derzeit eine Flachwasserzone geschaffen. Foto: Frey - Frey

Der Max-Eyth-See wird derzeit am Südufer renaturiert. Es ist eine Ausgleichsmaßnahme zum Bau der Stadtbahn U12. Indes wird auch an einer Verbesserung der Wasserqualität des Sees gearbeitet.

Hofen Der Max-Eyth-See wird derzeit an einer Stelle saniert. Hintergrund ist eine Ausgleichsmaßnahme im Zuge des Baus der Stadtbahnlinie U 12. So wird dort eine Flachwasserzone hergestellt. Wie Alexander Gass vom Tiefbauamt erklärt, kommen die Arbeiten gut voran. Außerdem hat sich die Wasserqualität des Max-Eyth-Sees weiter verbessert.

Derzeit wird die Flachwasserzone hergestellt. „Dabei kommen wir gut voran“, sagt Gass. Ein Großteil des Materials sei bereits eingebaut. So seien die Senkfaschinen, die die Schüttung unter Wasser sichern, fertig. Auch die Fraßschutzzäune im Bereich des Wassers seien fertig. „Diese schützen später die Anpflanzungen vor hungrigen Gänsen“, erklärt Gass. Bis Ende Februar werde noch das restliche Schüttmaterial eingebracht und die Flachwasserzone modelliert.

Auch die Pflanzungen werden voraussichtlich bis Ende März respektive Anfang April vorgenommen, da diese Arbeiten temperaturunabhängig sind, so Gass. Und es ist vorgesehen, die noch wackelnden Betonplatten des Stegs zu befestigen.

Die Sanierung am Südufer des Max-Eyth-Sees war Ende vergangenen Jahres gestartet. Bei den Sanierungsmaßnahmen wird ein 50 bis 80 Zentimeter tiefer Flachwasserbereich umgestaltet. Die Sanierung ist eine Ausgleichsmaßnahme zum Bau der U 12. Bei den Arbeiten wurde ein Teil des Betonstegs abgebrochen, um die naturnahe Fläche zu schaffen. Es wird eine natürliche Uferzone hergestellt. Die Zone nördlich des Betonstegs soll mit Schilf bepflanzt werden. Eine kleinere östliche Fläche mit einem Sauergrasgewächs. Fraßschutzzäune sollen verhindern, dass Gänse die Jungpflanzen fressen. Wenn die Pflanzen angewachsen sind, werden die Schutzzäune wieder entfernt.

Die Enten, die sich derzeit am See aufhalten, kommen also so nicht an mögliche neue Bepflanzungen heran. Ein Problem gab es zu Beginn der Arbeiten: Die Teichmuscheln mussten umgesiedelt werden. Das hatte der Württembergische Anglerverein gefordert (wir berichteten). Die Tauchsportabteilung des PSV Stuttgart und wissenschaftliche Taucher des Tauchclubs Manatee der Universität Stuttgart hatten mit Hilfe der DLRG-Gruppen Stuttgart, Waiblingen und Esslingen 142 Teichmuscheln geborgen und laut Stadt an geeigneter Stelle im See umgesiedelt.

Ein weiteres Thema des Max-Eyth-Sees ist die Wasserqualität: Wie Gass berichtet, wurde 2017 die Schleuse zum Neckar dicht verschlossen. „Nun ist ausgeschlossen, dass hier Neckarwasser in den See gelangen kann“, so Gass. „Auch in diesem Jahr werden wir den See überwachen und ein Monitoring durchführen“, kündigt der Mitarbeiter des Tiefbauamts an. Es soll auch wieder Quellwasser eingeleitet werden in den See. „Wir haben ein Wasserbaufachbüro beauftragt. Dieses prüft, ob eine Notbelüftung in einem Teil des Sees technisch umsetzbar ist“, so Gass.

Er stellt fest: Die Wasserqualität sei heute besser als vor der Nährstoff-Fällung im Frühjahr 2016. Allerdings seien die Nährstoffgehalte im Laufe des Jahres 2017 etwas erhöht. „Wir beobachten in diesem Jahr, wie sich der See aufgrund der oben beschriebenen Maßnahmen entwickelt. Der Limnologe prüft dann, ob eine Initialpflanzung mit Wasserpflanzen sinnvoll wäre“, sagt Gass. In den vergangenen Jahren hatte es, wie berichtet, im Max-Eyth-See immer wieder Probleme mit fehlendem Sauerstoff gegeben, was auch immer wieder zum Fischsterben führte, auch durch ein plötzliches vermehrtes Algenwachstum.