Die Nagoldstraße vor dem Bahnhof wird ab Mai umgestaltet. Foto: Rehberger - Rehberger

Nach Jahre des Wartens ist es im Mai soweit. Die Nagoldstraße erhält einen neuen Belag und der Gehweg vor dem Bahnhof wird verbreitert. Die Straße ist während der Bauzeit nur einseitig befahrbar.

Münster Claus Strobel vom Tiefbauamt sprach aus, was alle dachten: „Endlich wird’s wahr.“ Straße und Gehweg im Bereich des Münsterer Bahnhofs befinden sich seit Jahren in „katastrophalem Zustand“. Ab Mai beginnen die Arbeiten, die Straße ist dann 60 Werktage lang nur einseitig befahrbar. „Die Umleitung ist entsprechend ausgeschildert.“ Die Sperrung erfolgt wechselseitig, so dass immer in eine Richtung gefahren werden. 250 000 Euro sind für die Arbeiten – die Überfahrt wird bis zur Fuldastraße entsprechend kenntlich gemacht, der Belag erneuert – veranschlagt. Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart beteiligt sich an der Baustelle. „Zwei Kanalschäden werden gleich mitbehoben.“ Dass die Arbeiten umgesetzt werden, freut auch Bezirksvorsteherin Renate Polinski. „Ich werde immer wieder darauf angesprochen.“

Seit 2013 bemüht sich das Tiefbauamt voranzukommen. Doch die Verhandlungen mit der Bahn sind bekanntermaßen schwierig. Der Bereich vor den Bahnhof gehört der Bahn, ist zum Teil aber weitervermietet. Dort gibt es keinen wirklichen Gehweg. Das Gelände ist abgesperrt, wird als Lagerfläche genutzt. Jetzt wird vor den beiden Platanen ein Gehweg installiert, um die Engstelle aufzuheben. Die Fahrbahn wird von neun auf sieben Meter reduziert, das Halteverbot auf der Gegenseite verschoben, um dem Bus der Stuttgarter Straßenbahnen AG freie Sicht zu verschaffen. Drei Stellplätze fallen weg. Der Bezirksbeirat stimmte vor einem Jahr dem Wegfall schweren Herzens zu, sind doch in diesem Bereich Stellplätze Mangelware, wird daher wild geparkt. Was wiederum Rettungsfahrzeugen die Arbeit erschwert. Tobias Merz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr: „Oftmals wird im Halteverbot geparkt. Wir haben jetzt schon massiv Probleme, da durchzukommen.“ Zeitgleich zu den Baumaßnahmen wird die marode Fahrbahn saniert. Der Bereich an der Fuldastraße wird eingeengt und die Querung verbessert.

Neues gibt es auch von der BMX-Supercross-Anlage auf dem Gelände des VfR Cannstatt. „Sie wird am 13. Juni eingeweiht“, berichtete Strobel dem Bezirksbeirat. Und die Bezirksvorsteherin ergänzte: „Und die ist etwas ganz Besonderes für Münster.“ So etwas gebe es in Deutschland bislang noch nicht. Auf der Anlage, führte Strobel aus, können Europameisterschaften ausgetragen werden. Ausgeführt wurden die Arbeiten von einer englischen Firma. Die BMX-Supercross-Anlage entstand auf dem ehemaligen Tennenplatz des VfR Cannstatt, das nicht mehr genutzt wurde. Die mehr als eine Million Euro teure Anlage sei größtenteils von der BMX-Union finanziert, so Strobel.

Von der Startrampe können dann Sportler mit bis zu 65 Stundenkilometern auf die 450 Meter lange Buckelpiste gehen. BMX-Nationaltrainer Simon Schürle hat bei der Entstehung der Bahn mitgewirkt. Insbesondere bei den Hindernissen und Kurven brachte er seine Erfahrungen ein. Er trainiert am Olympiastützpunkt zahlreiche deutsche Spitzenfahrer. Die Anlage wird ohne professionelle Aufsicht nicht nutzbar sein.