Die Firmen Karle Recycling, Degenkolbe und Fischer Weilheim betreiben den Standort Neckartal. Anwohner befürchten Lärm und Verkehrschaos. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

(jo) - Rege Diskussion unter den Gewerbetreibenden: Bei der Mitgliederversammlung des Handels- und Gewerbevereins (HGV) Münster sorgte vor allem das Thema Recyclingpark Neckartal für Gesprächsstoff. Außerdem informierte Bezirksvorsteherin Renate Polinski über die „Soziale Stadt“ und die Vereinsaktivitäten.

Der Recyclingpark Neckartal, den die Unternehmen Karle Recycling, Degenkolbe und Fischer Weilheim bewirtschaften, ist umstritten. Anwohner haben Bedenken wegen möglicher Lärmbelastung und Verkehrsproblemen durch anlieferende Lastwagen. Um „Transparenz zu beweisen“, wie Dietmar Schulz von der Geschäftsführung bei Karle Recycling betonte, nahmen Vertreter des Recyclingparks bei der Mitgliederversammlung des HGV Münster teil.

Schulz nutzte die Veranstaltung, um den Gewerbetreibenden ihre Sorgen bezüglich der Anzahl der Lastwagen, die täglich am Recyclingpark verkehren, zu nehmen: Zwar seien laut Lärmschutzgutachten bis zu 1000 Lastwagen pro Tag erlaubt, in der Praxis aber nur etwa 100 Fahrzeuge aus logistischen Gründen realistisch. Ebenso müsse niemand Bedenken bezüglich der Verunreinigung des Grundwassers haben, da am Standort Neckarpark „keinerlei gefährliche Abfälle“ umgeschlagen würden. Auf dem ehemaligen Lauster-Areal werden Papier, Pappe, Karton und Kunststoffe recycelt, problematische Abfälle wie etwa Altmetall werden am Recycling-Standort in Feuerbach entgegengenommen. „Die Qualität des Grundwassers haben wir durch Gutachten prüfen lassen“, sagte Schulz. Da es dem Unternehmen wichtig sei, offen mit Bedenken umzugehen, lud er die HGV-Mitglieder zu einer Besichtigung des Recyclingparks im nächsten Jahr ein, sodass diese sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen und Bedenken aus der Welt geschafft werden können. Derzeit seien die Betreiberfirmen mit dem Umbau der Fläche und der Eidechsen-Umsiedlung beschäftigt.

Bezirksvorsteherin Renate Polinski informierte über den Stand des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“. Bisher wurden Fördermittel für die Stadtteilerneuerung in Höhe von drei Millionen Euro bewilligt. Deshalb kann zunächst nicht das gesamte geplante Gebiet saniert werden. Eigentlich war vorgesehen, die Ortsmitte als Sanierungsgebiet auszuweisen: Dafür waren ursprünglich Fördermittel in Höhe von 11,24 Millionen Euro beantragt worden.

Termine im Stadtbezirk

Am1. Oktober, von 11 bis 18 Uhr informiert der Arbeitskreis „Historisches Münster“ im Bürgersaal des Kultur- und Sportzentrums, Moselstraße 25. Am 21. Oktober von 13 bis 17 Uhr findet das Herbstfest in der Flüchtlingsunterkunft in der Burgholzstraße 33 A-D statt. Am 24. November findet ein Nepalabend im Bürgersaal statt. Der Weinachtsmarkt im Schulhof der Elise-von-König-Schule ist am 2. Dezember.