Wieder ein Thema: die Umgestaltung der Kreuzung Aldinger/Mönchfeldstraße zum Kreisverkehr. Quelle: Unbekannt

Der Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen ist in einem Workshop weiterentwickelt worden. Dabei kam auch der Bau eines Kreisverkehrs in der Aldinger-/Mönchfeldstraße wieder ins Gespräch.

Mühlhausen Am Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen ist mit einem Workshop in Neugereut im Stadtteil- und Familienzentrum kürzlich weiter gearbeitet worden. Eine Überraschung ergab sich für die Planung des Verkehrs in Mühlhausen: Dort wurde die Überlegung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Aldinger/Mönchfeldstraße wieder ins Gespräch gebracht. Letzteres war bislang von der Verwaltung immer abgelehnt worden, sei nun aber laut Stadtplaner denkbar.

Viele Jahrzehnte wird über die Kreuzung Aldinger-/Mönchfeldstraße diskutiert, um den Verkehrsfluss dort besser zu regeln. An der Ampelanlage wurden immer wieder Korrekturen vorgenommen. Doch die Stausituation zu den Hauptverkehrszeiten ist geblieben. Ein Kreisverkehr war zuletzt wegen Unfallgefahr von der Verwaltung abgelehnt worden. Jetzt sieht es anders aus. Das Thema soll neu überlegt werden.

Beim Workshop gab es drei Diskussionsbereiche: den Verkehrsstrukturplan Mönchfeld-/Aldinger Straße samt Schafhaus sowie Schleichverkehr durch den Ortskern von Alt-Mühlhausen. Der zweite Diskussionsbereich betraf den Seeblickweg/Mühlhäuser Straße und den Schleichverkehr im Ortskern Hofens. Als drittes Thema ging es um den Radverkehr und die Fußgänger in Mühlhausen und Hofen.

Erschließung über Aldinger Straße

Im ersten Themenbereich, der sich um den Verkehr und das geplante Baugebiet Schafhaus dreht, ging es um Fragen, wie so ein neues Wohngebiet angebunden wird. Das Fazit war, so Bohlmann, dass das Schafhaus-Gebiet nur mit der Erschließung über die Aldinger Straße hin vom Klärwerk hoch und ins Wohngebiet rein erschlossen werden kann. Es sollen keine Durchgangsstraßen entstehen, eher Stichstraßen. Vorgeschlagen worden sei eine Anbindung des Wohngebiets ans Straßennetz über die Heidenburgstraße, sodass der Weidenbrunnen anderweitige Verkehrsbeziehungen erhält. Auch über das Thema Sonnenhof, die Anlieferung der dortigen Firmen, sei gesprochen worden, ebenso über öffentliche Verkehrsmittel, ein Quartiersparkhaus wie in Neugereut, um den Innenbereich freizuhalten, und eine Anbindung an Alt-Mühlhausen. Zudem wird eine Pförtnerampel unten an der Aldinger Straße sowie ein Kreisverkehr im Wohngebiet überlegt.

Auch wurde über eine Park & Ride-Anlage in der Nähe der Kläranlage gesprochen, um dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder weiterfahren zu können. Auch die Veitstraße und Arnoldstraße als verkehrsbelastete Straßen wurden diskutiert und wie etwa der Veitsplatz verkehrsberuhigt werden könne. Es ging darum, die Durchfahrt zu erschweren.

In Hofen wurde für den Bereich Seeblickweg/Mühlhäuser Straße, Benzenäcker- und Wagrainstraße ebenfalls intensiv über die Verkehrsprobleme und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Die Stadt hat nach dem letzten tödlichen Unfall in puncto Fußgängersicherheit am Seeblickweg reagiert und baut dort derzeit eine Ampel, die Anfang Mai installiert werden soll. Auch wurde im Seeblickweg über die Einrichtung einer separaten Busspur gesprochen, so Bohlmann. Die Erschließung der Mittleren Wohlfahrt wurde angesprochen sowie der Schleichverkehr durch Hofen. Verkehrsberuhigte Bereiche sollen angeschaut werden, ob sie etwas bringen. Auch über die Parksituation am Max-Eyth-See wurde gesprochen und die Parkraumsituation in Hofen. Was den Radverkehr betrifft, so wurde über Radrouten gesprochen, die etwa am Max-Eyth-See vorbei für mehr Fußgängersicherheit am Seesorgen können.

Nun sind für alle drei Bereiche Vorschläge gemacht worden. Diese werden von der Verwaltung angeschaut, auf die Machbarkeit geprüft, damit es nach dem Sommer zur Umsetzung kommen kann, so Bohlmann. Noch vor den Sommerferien gibt es einen Workshop für den Städtebau- und den Freiräumlichen Strukturplan und einen Workshop für den Städtebaulichen und Verkehrsstrukturplan. Daraus werden dann die Ergebnisse für den Doppelhaushalt formuliert. Nach der Sommerpause werden die Ergebnisse im Gemeinderat und im Bezirksbeirat präsentiert, so Bohlmann.

Der Vorsitzende des Bürgervereins Mühlhausen, Heinz Morhard, erklärte, der Bürgerverein könne sich mit dem Vorschlag einer neuen Straße anfreunden, die das neue Baugebiet Schafhaus rechts und links erschließe und im Rahmen bleibe, aber kein Ersatz-Nord-Ost-Rin sei. Generell seien mehr Verkehrskontrollen gewünscht. Auch plädiert er für eine bessere Ausschilderung der Radwege. Eine Untersuchung eines Kreisverkehrs an der Mönchfeld-/Aldinger Straße bewertet er als positiv. „Der Kreisverkehr könnte seit Jahren schon gebaut sein.“