Der Kelterplatz in Hofen in der Visualisierung. Baustart für die Umgestaltung ist nächstes Jahr. Foto: g2 Landschaftsarchitekten - g2 Landschaftsarchitekten

Der Kelterplatz wird für 2,6 Millionen Euro umgebaut. Die Arbeiten sollen im kommenden Frühjahr beginnen.

HofenSeit Jahren warten die Hofener darauf, dass ihr Kelterplatz erneuert wird. Genau vor einem Jahr waren die Vertreter der Stadt Stuttgart und das Planungsbüro g2 Landschaftsarchitekten schon einmal in Hofen im katholischen Gemeindehaus. Jetzt haben Sie dort die Ausführungsplanung zuerst den Anwohnern vorgestellt, danach hat der Bezirksbeirat Mühlhausen die Planung einstimmig beschlossen. Der Platz soll nun im kommenden Jahr erneuert werden – rechtzeitig vor dem Ortsjubiläum 2020. Die Umgestaltung des Platzes kostet nach Angaben der Stadt 2,6 Millionen Euro.

Schwierigkeiten hatten die Anwohner bei der Infoveranstaltung, sich vorzustellen, dass tatsächlich ebene Flächen auf dem schiefen Kelterplatz entstehen werden. Landschaftsarchitekt Jan-Frieso Gauder versicherte, dass er die Schräge durch die Terassierung ausgleichen könne. Auch die Parkplatzsituation war bis zuletzt Thema: Von ursprünglich 17 Parkplätzen soll es nun 13 geben, wie Christopher Schmid vom Tiefbauamt erklärte. Dazu haben die Planer in der Hartwaldstraße vor dem Haus Nr. 57 zwei Längsstellplätze und einen an der Ecke Tegernseestraße/Büchlerstraße geschaffen. In dem Bereich werden die Parkplätze in der Tegernseestraße auf die andere Seite wechseln. Zuletzt hatten Anwohner in Punkto Parkplätze gefordert, dass möglichst alle Parkplätze am Kelterplatz erhalten bleiben. Die Stadt hatte daraufhin nochmals geschaut, welche Parkplätze sie dort trotz der Umgestaltung ein.

In der Diskussionen war die Einführung von Tempo 20 am Kelterplatz. Kritisiert wurde, dass es dann drei verschiedene Tempi im nahen Umfeld gebe. Auf dem Platz selber ist nun ein Brunnen für rund 120 000 Euro geplant. Diskutiert wurden nochmals einige Details, etwa auch der drei Zentimeter hohe Randstein, der den Platz von der Fahrbahn abgrenzt, ob dies auch von den Autofahrern beachtet werde. Was die Wallfahrtsbusse betrifft, so erklärten die Planer, dass sie am Kelterplatz künftig auch halten können. Der Platz werde mit Pollern umrandet und es gebe ein paar versenkbare Poller. Als eines von zwei Pilotprojekten in Stuttgart wird der Kelterplatz mit Glascontainern ausgestattet, die im Boden versenkt sind. Dies soll weniger Lärm verursachen und wurde von Anwohnern wie Bezirksbeiräten begrüßt. Die drei Container kosten rund 30 bis 35 000 Euro, wie Klaus Volkmer vom Tiefbauamt erklärte. Sie würden für Stuttgart an herausgehobenen Standorten getestet. Der andere Container-Standort ist am Feuersee. Der Platz wird auch Lampen bekommen. Schmid erklärte, dass die Lampen wichtig seien, auch wegen der Stufen und damit der Platz auch abends ausreichend gesichert sei. Was den zeitlichen Bauablauf betrifft, so baten Vereinsvertreter die Stadt, dabei an die Fasnet zu denken und mit der Umgestaltung erst am Aschermittwoch zu beginnen. Im Frühjahr soll losgebaut werden. Die Bauzeit soll bis Anfang 2020 dauern. Im Jahr 2020 wird in Hofen das 900-Jahr-Jubiläum begangen. Bis dahin hoffen alle Beteiligten, dass der Platz dann umgestaltet ist.

Den Geschäftsinhabern gaben die Planer mit auf den Weg, dass ihre Läden zugänglich bleiben werden trotz der Bauarbeiten. Der Platz wird beigefarben gepflastert. Die Planer erklärten, dass das Pflaster nicht mehr Lärm verursachen werde.

Am Ende der Anhörung versprachen Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann und die Vertreter der Stadt den Bürgern, die Anregungen mitzunehmen. Bei den Verkehrsproblemen verwies Bohlmann auf den Verkehrsstrukturplan und lud die Bürger zur Veranstaltung am 26. Oktober in die Turn- und Versammlungshalle Mühlhausen um 18 Uhr ein. Der Bezirksbeirat stimmte einstimmig für die Unterflurcontainer sowie mehrheitlich für die Einrichtung der drei Parkplätze, die vorgestellt worden waren.