Bisher gibt es keine Gelder für einen Kreisverkehr am Seeblickweg. Foto: Frey - Frey

Am Seeblickweg Ecke Kochelseeweg kommt dieses Jahr kein Kreisverkehr, da der Gemeinderat keine Haushalsmittel bereitgestellt hat.

Hofen - Der Kreisverkehr im Seeblickweg wird vorerst nicht realisiert. Der Gemeinderat hat im Haushaltsplan 2018/2019 kein Geld für diese Baumaßnahme bereitgestellt, die zuletzt auch durch die Anwohner im Kochelseeweg unterstützt wurde. Sie wollten dort einen sichereren Überweg vor allem für Kinder und Jugendliche. Mit dieser schlechten Nachricht für den Stadtteil wurden die Anwohner durch Birgit Jauch vom Ordnungsamt im Rahmen einer Informationsveranstaltung konfrontiert.

„Karin Lauser vom Amt für Stadtplanung und -stadterneuerung hatte zu einer stadtinternen Abstimmungsrunde bezüglich des Kreisverkehrs eingeladen“, erklärte Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Es sei der weitere Fahrplan besprochen worden mit dem Ziel, für den Doppelhaushalt 2020/2021 die notwendigen Mittel für den Bau genehmigt zu bekommen. „Dazu müssen noch gewisse Vorarbeiten gemacht werden. Die Planung muss aktualisiert werden und unter anderem ein neues Artenschutzgutachten erstellt werden, da in bestehende Grünflächen ein wenig eingegriffen werden muss, um den Lärmschutz anzupassen“, so Bohlmann weiter.

Er sei sehr optimistisch, dass der Bau im Jahr 2020 angegangen werde, da alle beteiligten Ämter diese Maßnahme unterstützen und den Bau für notwendig erachten. Aufgrund der Erweiterung des Sanierungsgebietes der Sozialen Stadt Neugereut können die Kosten für den Kreisverkehr, die auf die Stadt zukommen, gesenkt werden, da mit Fördermitteln zu rechnen sei. „Der Bezirksbeirat und ich werden für den kommenden Bürgerhaushalt verstärkt Werbung für die Maßnahme beim Gemeinderat machen“, sagte Bohlmann. „Besonders wichtig ist uns, dass mit dem Kreisverkehr eine sichere Querung des Seeblickwegs über Zebrastreifen möglich wird und die Geschwindigkeit, der nach Neugereut fahrenden Autos, durch den Kreisverkehrsbereich reduziert wird“, so Bohlmann. Anwohner hatten mehrfach um die baldige Einrichtung eines Zebrastreifens am Seeblickweg gebeten, nachdem dort ein Kind tödlich verletzt worden war. Die Verwaltung hatte dies abgelehnt. Selbst für einen Interims-Zebrastreifen gab es aufgrund der zu geringen Fußgängerzahlen keine Zustimmung.

Laut Karin Lauser sollen die Vorbereitungen für den Kreisverkehr im Frühjahr 2019 starten. Das Projekt ist im Satzungsgebiet der Sozialen Stadt Neugereut enthalten. „Wenn alles gut läuft, kann der Kreisverkehr in zwei Jahren gebaut werden“, so Lauser. Auch Maßnahmen an den Gehwegen im Umfeld werden geprüft. Im Frühjahr soll ein Artenschutzgutachten gemacht werden. Dabei geht es auch um eine geschützte Orchideenart, die 2013 beim Kochelseeweg gefunden wurde.

Jetzt hatte Birgit Jauch vom Ordnungsamt den Anwohnern mitgeteilt, dass ein einzelner Zebrastreifen vorab nicht möglich sei, vielleicht aber die fußläufige Anbindung der Tankstelle an die Benzenäckerstraße. Jauch bat die Anwohner um Geduld.

Auch Umweltminister Franz Untersteller hat zu dem Thema bereits Ende vergangenen Jahres Oberbürgermeister Fritz Kuhn angeschrieben und nach der Bereitstellung der Haushaltsmittel für einen Kreisverkehr am Seeblickweg Ecke Kochelseeweg gefragt.

Kuhn antwortete nun auf den Brief und erklärte, dass die Pläne für den Rad- und Fußverkehr überarbeitet werden und mit dem Bezirk abgestimmt und dann im nächsten Doppelhaushalt angemeldet werden sollen. Eine weitere Sanierung der Fahrbahn bis zur Mühlhäuser Straße soll mit dem Ausbau von Radwegen erfolgen. Die Planungen finden sich hierzu in der Abstimmung, sagte OB Kuhn. Auch im Bezirksbeirat Mühlhausen war in den letzten Jahren immer wieder das Thema beraten worden.