SSB-Projektleiter Markus Zwick am neuen Kehrgleis für die U 14, welches am 9. Dezember zum Fahrplanwechsel in Betrieb gehen soll. Auf den anderen beiden Gleisen fährt dann die U 12. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Jetzt ist der Wunsch der Mühlhäuser Bürger, des Bezirksbeirats und des Bürgervereins erfüllt: Das Kehrgleis für die U 14 ist gebaut. Das Kehrgleis kann ab 9. Dezember gemeinsam mit der U 12 im Zehn-Minuten-Takt und Doppelbetrieb den neuen Knotenpunkt anfahren.

Lange war darum gerungen worden. Die SPD, insbesondere Bezirksbeirat Johannes Jäger, hatte es vorgeschlagen, wenn die U 12 künftig weiter nach Remseck fährt, dann soll doch bitteschön die U 14 auch noch Mühlhausen anfahren und nicht in Hofen enden. Alle notwendigen Gremien haben den Plan für gut befunden, sowohl der Bezirksbeirat Mühlhausen, als auch der Gemeinderat. Zuvor hatte es immer wieder Diskussionen und Forderungen gegeben, dass mit der Verlängerung und dem Bau der U 12 auch weiterhin die Linie U 14 nach Mühlhausen fährt und somit auch die Verbindung per Stadtbahn nach Bad Cannstatt gesichert bleibt. Die Proteste zeigten Wirkung: Die SSB haben sich nach langen Erörterungen dazu entschlossen, das Kehrgleis zu bauen. Markus Zwick, Projektleiter der SSB, stellte es gestern in Mühlhausen vor. Die Fahrbahn stadtauswärts wurde dazu extra Richtung Kaufland-Parkhaus um etwa eineinhalb Meter versetzt. In den Grünstreifen vor dem Kaufland-Parkhaus wurde eingegriffen mit Zustimmung der Eigentümer und dort die Bushaltestelle leicht versetzt wieder eingerichtet.

Jetzt ist ein Kehrgleis neben den Fahrbahnen entstanden, das es 40-Meter-Zügen der U 14 ermöglicht, zu halten. Auf den anderen beiden Gleisen und der weiteren Haltestelle können die 80 Meter langen U 12-Züge halten. Auch hier wurde die Haltestelle modernisiert mit neuem Belag und neuem Wartebereich sowie neuen Anzeigetafeln. Die Anzeigetafeln am Kehrgleis fehlen noch, auch der Prellbock auf den Gleisen. Die Anzeigetafeln werden neben den Abfahrtszeiten der Stadtbahnen auch die Abfahrtszeiten der Busse anzeigen, erklärte Zwick. Eine Herausforderung gab es für die SSB auf den Gleisen: Das Kehrgleis wurde auf Leitungen für Gas und Abwasser gebaut. Die Fahrleitungsfundamente liefen darüber. So wurden nun U-Profil-Betonsteine gesetzt. „Das war so geplant, ist aber nicht alltäglich“, sagte Zwick. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit seien die Gasleitungen nicht verlegt worden.

Am Ende des Kehrgleises gibt es ein kleines Häuschen, in dem sich für die U-14-Fahrer Toiletten und ein Aufenthaltsraum befinden.

Derzeit wird noch der Durchgang zur Memeler Straße durch die Lärmschutzwand gebaut, die dafür geöffnet wurde. An der Stelle wird auch noch eine Ampelanlage installiert. Die Vorbereitungen dafür sind schon getroffen. Wenn der Überweg fertig ist, dann wird auch der Bahnsteig von den Fußgängern aus der Richtung Memeler Straße betreten werden dürfen. Und dann können die Mühlhäuser auch direkt ins Einkaufszentrum über die Aldinger Straße laufen. Diese Arbeiten erledigt das Tiefbauamt.

Im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Mühlhausen müssen noch Restarbeiten erledigt werden. Die Signalsteuerung und die Technik müssen noch installiert werden. Auch müssen die Oberleitungen noch verstärkt werden, da ja künftig hier mehr Stadtbahnen zu diesem neuen Bahnknotenpunkt mit doppeltem Anschluss an die Innenstadt von Stuttgart fahren. Die neue Hallschlag-Verbindung mit der U 12 ist laut SSB etliche Minuten schneller am Hauptbahnhof als die bisherige U 14.