In den kleinen Kännchen mischt Ahmed den perfekten Kaffee. Foto: Sebastian Gall - Sebastian Gall

Am 1. Oktober ist der weltweite „Tag des Kaffees“. In Stuttgart findet man fast alle Zubereitungsarten. Im Café Olabi setzt man auf die klassisch arabische.

Bad CannstattBereits zum 14. Mal wird heute in Deutschland der Tag des Kaffees gefeiert. Und das zu Recht: Deutschland liebt das Heißgetränk. Dabei wird das „schwarze Gold“ aus vielen Herkunftsländern importiert und hier in fast allen möglichen Zubereitungsvarianten verkauft.

Im Café Olabi am Cannstatter Jakobsbrunnen vertraut man dabei der traditionellen, arabischen Art der Zubereitung. „Wir sind die einzigen in Stuttgart, die das noch machen“, sagt Mitarbeiter Ahmed. Die Bohnen, die dort genutzt werden, kommen aus Kolumbien. Es gibt verschiedene Arten, die unterschiedlich stark sind. Das Besondere am arabischen Kaffee bei Olabi ist allerdings die Würze. Klassisch werden die Bohnen mit Kardamom gemischt. Um jedem Kunden seine gewünschte Stärke und Würze liefern zu können, stehen immer mehrere kleine Kaffeekannen – in denen verschieden starker und verschieden gewürzter Kaffee enthalten ist – auf der heißen Kochplatte. So kann Ahmed den vom Kunden gewünschten Wachmacher zubereiten. Das Olabi wird von der Kundschaft rege genutzt. 60 bis 70 Kunden am Tag werden dort seit knapp zwei Jahren bedient.

„Ich komme jede Woche mindestens einmal hier her. Es erinnert mich an meine Heimat Syrien. Meine Mutter hat uns dort immer Kaffee mit Kardamom gekocht. Das gibt einfach den Extrakick“, sagt Tarek Öszoy. „Dazu gönne ich mir dann immer ein Stück Baklava.“ Ein in Zuckersirup eingelegtes Gebäck aus Blätter- oder Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. „Unser Baklava ist ein echter Renner bei unseren Kunden“, sagt Ahmed.

Neben dem süßen Baklava gibt es im Olabi noch viele weitere Leckereien, die man zum Kaffee schlemmen kann. Etwa arabischer Honig, unterschiedliche Kekse oder Nussmischungen säumen die Wände des kleinen Raums. Arabien-Feeling pur. Für Linda Nussbaum sind die Nüsse das Highlight: „Ich schaffe es nicht oft nach Bad Cannstatt, aber wenn, dann gibt es immer Mandeln und Pistazien zu meinem Kaffee dazu.“

Generell sei der Kundenstamm durchmischt, sagt Ahmed. „Natürlich kommen viele Menschen mit arabischer Abstammung zu uns. Aber nicht nur.“ Das sei ihm aber eigentlich auch egal. Denn er sagt auch: „Jeder, der hierher kommt, mag Kaffee, egal wo er herkommt.“