Am Wochenende wird öfter um die Kirche geparkt. Foto: privat - privat

Rund um die St. Barbara-Kirche gibt es regelmäßig Parkplatznot. Anwohner ärgern sich, dass sie pünktlich um sieben Uhr morgens Strafzettel bekommen. Zu anderen Zeiten würde kaum kontrolliert.

HofenIn Hofen können manche Anwohner die Uhr nach der Stadt stellen. Pünktlich um sieben Uhr werden in der Wolfgangstraße regelmäßig Strafzettel an Falschparker verteilt. Meist sind es die Autos der Anwohner. Fast alle hat es schon getroffen, die an der St. Barbara Kirche wohnen, einer besonders schwierigen Stelle, wenn es um die Suche eines Stellplatzes geht.

Dass Hofen ein eng bebauter Ort ist, der an vielen Stellen wenig Möglichkeiten zum Parken bietet, ist klar. Nicht umsonst gibt es auch die Bürgerbeteiligung zum Verkehrsstrukturplan, die im vergangenen Jahr gestartet ist.

„Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Verkehrsstrukturplan Mühlhausen/Hofen wurde die Parksituation in dem genannten Bereich ebenfalls kritisch hinterfragt. Von daher ist die dortige Situation bekannt“, erklärt Susanne Scherz vom Amt für öffentliche Ordnung auf Nachfrage. Bezüglich der Ausgestaltung der Verkehrsregeln gebe es keinen Verbesserungsbedarf. Die vorhandenen verkehrsrechtlichen Regelungen seien klar, unmissverständlich und notwendig.

Anwohner fragen sich aber, warum die Strafzettel immer um dieselbe Uhrzeit, nämlich morgens um sieben Uhr verteilt werden und nicht auch beispielsweise an Wochenenden, wenn rund um die St. Barbara-Kirche in der Wolfgangstraße viel los ist.

Bekanntlich ist die St. Barbara-Kirche als Wallfahrtskirche sehr beliebt bei Hochzeiten und an kirchlichen Feiertagen. Auch die nahe Musikschule, das Gemeindehaus sowie der Sommerbesen werden von vielen besucht. Viele kommen mit dem Auto. Da die Wolfgangstraße vor Jahren zu einer verkehrsberuhigten Zone umgestaltet wurde, gibt es hier nur wenig ausgewiesene Parkplätze. Dies führt zu einer angespannten Parkplatzsituation.

Die Anwohner werden gezwungen, auf nicht ausgewiesenen Parkplätzen zu parken. Die Hofener haben Verständnis dafür, dass bei Veranstaltungen die Parkplätze schnell belegt sind. Aber sie verstehen nicht, dass sie unter der Woche morgens regelmäßig Strafzettel an ihre Autos verteilt werden, weil sie gezwungenermaßen auf nicht gekennzeichneten Parkplätzen parken konnten.

An den Wochenenden oder Feiertagen werden die Parksünder nicht behelligt. Die Anwohner sehen sich in dem Fall als die Leidtragenden. Auch gelbe Karten wurden schon verschickt. Das Problem bestehe seit ein paar Jahren.

Scherz erklärt, dass Hofen von der städtischen Verkehrsüberwachung regelmäßig kontrolliert werde. Schwerpunkt der Verkehrskontrollen seien neben den Behindertenparkplätzen vor allem Rettungswege, Fußgänger-/Radverkehrsflächen, Halteverbote und Einmündungsbereiche. Im besonderen Fokus der Kontrollen stünden die verkehrsberuhigten Bereiche der Scillawaldstraße und in der Wolfgangstraße rund um die katholische Kirche St. Barbara. Warum immer nur morgens um sieben Uhr kontrolliert wird, konnte Scherz nicht sagen. An den Wochenenden obliege die Überwachung der Polizei. Anwohner stellen an Wochenenden keine Polizeikontrollen fest. Sie arrangieren sich mit der Lage, können eben nur diese einseitigen Kontrollen nicht verstehen.

Außerdem ist derzeit der Zugang zur Burgruine nicht durch Poller oder eine Schranke abgegrenzt. Auch dort parken immer wieder Besucher, weil eine Abschrankung fehlt.

Von der Verkehrsüberwachung war bislang keine weitere Antwort zu bekommen.

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Verkehrsstrukturplan Mühlhausen/Hofen wurde das Thema angesprochen. Ob es konkret aufgenommen wurde, dazu war vom Stadtplanungsamt noch nichts zu erfahren.