Erste Ideen zur Gestaltung einer neuen Ortsmitte für Mühlhausen entwickelte Architekt Ernst Frey. Nun hat der Gemeinderat Gelder im neuen Doppelhaushalt für eine konkrete Planung bereitgestellt.Entwurf: Ernst Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Lange schon warten die Mühlhäuser auf eine Umgestaltung ihrer Ortsmitte. Jetzt ist der nächste Schritt dazu erfolgt: Der Gemeinderat hat Gelder für die Freiflächengestaltung in Mühlhausen bewilligt. Darüber freut sich auch Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Schon seit längerem gibt es dazu Vorüberlegungen und erste Skizzen.

„Ich bin schon gespannt auf die ersten Schritte zur Planung der Neugestaltung der Freiflächen Mühlhausen vom Schloss bis zur Kreuzung Aldinger Straße“, sagt Bohlmann. Dazu seien vom Gemeinderat Planungsmittel in Höhe von 50 000 Euro im aktuellen Doppelhaushalt eingestellt worden.

Die Pläne für eine Verbesserung der Freiflächen gibt es seit länger Zeit: So hat Architekt Ernst Frey im Sommer 2013 den Auftrag vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für eine Machbarkeitsstudie bekommen, die Frei- und Grünflächen, Fuß- und Radwege in der Mönchfeldstraße vom Schloss bis zur Arnold-/Veitstraße und der Aldinger Straße bis zum Neckardamm zu planen.

Im Bezirksbeirat Mühlhausen wurde seine Machbarkeitsstudie zur Freiflächenplanung entlang der Mönchfeldstraße vorgestellt. Der Bezirksbeirat hat sich am Ende dafür ausgesprochen, dass mit Verbesserungen am Platz bei der Turn- und Versammlungshalle begonnen wird. Frey hatte die Machbarkeitsstudie in acht Abschnitte eingeteilt, für die er Vorschläge gemacht hat. Nicht alle Vorschläge ließen sich verwirklichen. So erklärte Bezirksvorsteher Bohlmann, dass das Garten-, Friedhofs- und Forstamt es in Frage gestellt habe, die Parkfläche vor dem Palmschen Schloss zu erweitern. Der Architekt hatte bei seiner Präsentation auch problematische Stellen vor der Abzweigung in die Veitstraße gezeigt mit dichten Bereichen wie Bewirtung, Fußgänger- und Radweg und die überlastete Fläche am Ortseingang beim SSB-Häuschen. Dort waren ersten Vorstellungen des Architekten zufolge eine große ovale Unterstehhalle vorgesehen. Mittlerweile hat sich in dem Bereich der Kreuzung einiges getan: Es wurde das Kehrgleis für die U 14 gebaut.

Den Platz vor der Turn- und Festhalle stellte sich der Architekt als „Piazza“ vor mit einer befestigten Fläche, die vielfältig für Feste nutzbar sei sowie für den Weihnachts- und den Maibaum. Dies sei das Herz der Planung. An dem Platz stellt sich Frey Sitzstufen vor, die begehbar sind, ähnlich wie im Stadtteil Giebel der Ernst-Reuter-Platz. Vor dem Platz soll ein Bereich für den Bus sein, der die Besucher zur Veitskapelle bringt, und den Bücherbus.

Bei einem Infotermin mit Bürgern sei in der Abstimmung auch an oberster Stelle der Wunsch nach Umgestaltung dieses Platzes gewesen, informierte Bohlmann. Am Sportplatz oberhalb der Turnhalle stellte sich der Architekt einen Fuß- und Radweg vor. Dies müsse noch mit dem Schulverwaltungsamt abgestimmt werden. Über den Wunsch nach einer baldigen Freiflächenplanung war zuletzt diskutiert worden, als im Bezirksbeirat weitere erste Visionen zur Gestaltung des Neckars im Rahmen von „Stadt am Fluss“ vorgestellt worden waren (wir berichteten). Auch da hatten die Bezirksbeiräte darauf gedrängt, dass die Freiflächenplanung in der Ortsmitte möglichst bald in Angriff genommen werden kann. Heinz Morhard, Vorsitzender des Bürgervereins Mühlhausen, freut sich, dass der Gemeinderat die Gelder für die Freiflächenplanung im neuen Haushalt bewilligt hat.