Im Stadtbezirk Mühlhausen gibt es Diskussionen über die Ganztagesklassen. Jetzt gibt es einen interfraktionellen Antrag mit der Forderung nach einem Ganztagesangebot in Freiberg.
Mühlhausen - Im Stadtbezirk Mühlhausen gibt es Diskussionen um die Ganztagesschulversorgung. Jetzt haben die Gemeinderatsfraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen sowie die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus einen Antrag in Punkto Ganztagesbetreuung gestellt. Sie sehen noch Handlungsbedarf bei der Verortung der Ganztagesklassen im Stadtbezirk Mühlhausen. In ihrem Antrag verweisen sie darauf, dass im April 2016 die Zusammenlegung der Herbert-Hoover-Schule und der Mönchfeldschule beschlossen worden sei. Dabei ging es in dem Beschluss, dass in der Mönchfeldschule eine dreizügige Ganztagesgrundschule geführt wird und im Schulzentrum Freiberg eine einzügige Außenstelle im Halbtagesbetrieb verbleibt. Die Antragssteller erklären, dass es zu dem Beschluss damals Reaktionen aus dem Bereich der Familienhilfe gab, die Probleme mit dem Schulweg befürchteten für die Freiberger Schulkinder nach Mönchfeld.
Die Schulleitung habe sich, so die Antragssteller, seit einiger Zeit für einen Bustransport von Freiberg nach Mönchfeld stark gemacht. Im Gespräch waren Schleifenfahrten der SSB, die abgelehnt wurden und, so die Antragssteller, einige Familien hätten diese Kosten wohl auch im knappen Familienbudget nicht dauerhaft unterbringen können. Erst nach dem genannten Zusammenlegungs- und Verortungsbeschluss habe es dann für die Grundschule Mühlhausen ebenfalls eine Entscheidung für die Einrichtung von Ganztagesklassen gegeben. Nun gibt es in Mömchfeld und in Mühlhausen künftig zwei Ganztagesstandorte.
Die Antragssteller befürworten jedoch nun auch ein Ganztagesangebot für Freiberg. „Der Bedarf liegt in Freiberg“, sagt SPD-Stadträtin und schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Marita Gröger. Ein Ganztagesangebot in der Hoover- Schule wäre sinnvoll, sagt Gröger, doch die Verwaltung solle einen Vorschlag machen, wo sie das Ganztagesangebot machen möchte. Nicht hineingerechnet seien in die Betrachtungen über den Bedarf der Ganztagesbetreuung bislang auch die kommenden Neubauten in Freiberg, so Gröger.
Am heutigen Dienstag, 15. Mai, wird Schulleiterin Miriam Brune von der Freiberger Grundschule Herbert-Hoover-Schule im Bezirksbeirat über die aktuelle Situation berichten. Die genannten Gemeinderatsfraktionen fordern im Verwaltungsausschuss (VA) am 16. Mai einen Bericht zum aktuellen Sachstand. Dabei sollen die aktuellen Einschulungszahlen und der gemeldete Bedarf für den Ganztag aus dem Wohngebiet Freiberg mitgeteilt werden. Auch wollen die Antragssteller wissen, wie realistisch und verlässlich die angedachten Bustransporte zur Mönchfeldschule seien, um die sich offenbar auch die Kinderbeauftragte bemühe. Die Antragssteller fordern zudem schriftliche Stellungnahmen von der Regionalen Trägerkonferenz (RTK) und oder Trägern der Jugend- und Familienhilfe. In ihrem Antrag fordern die Stadträte zudem Erkenntnisse des aktuellen Bildungsberichts zu Grundschulen zum Standort Freiberg. Am Mittwoch wird darüber im VA berichtet.