Die selbstgebaute Stadtbahn der Kita Helfergasse steht mittlerweile im Haus der Geschichte. Archiv Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

(ede) - Das Projekt „Freie Fahrt für Stuttgarter Schülergruppen“ taucht zum vierten Mal im Bürgerhaushalt auf. Seit 2006 befasst sich der Schülerhort in der Helfergasse mit dem Thema. Zahlreiche Projekte wurden durchgeführt. Mittlerweile steht die dafür selbst gebaute Stadtbahn im Haus der Geschichte.

Es wurden Filme gedreht, eine Homepage gestaltet, mehr als 9000 Unterschriften gesammelt und reichlich Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Immer zum Weltkindertag wurde das Anliegen geäußert, der Gemeinderat dazu aufgerufen, das Vorhaben zu unterstützen. Das Anliegen: Schülergruppen sollen im VVS-Netz umsonst fahren dürfen. Bildung muss nicht am Tisch stattfinden, deshalb werden im Schul- und Betreuungsbereich regelmäßige Exkursionen zu Bildungsangeboten wie Museen, Veranstaltungen im Sport- und Forschungsbereich, Theaterbesuche, Betriebe, Naturerlebnisse ermöglicht. Dies erfordert die Nutzung des ÖPNV mit den Schülergruppen. Wegen des dafür nötigen Kaufes von Fahrscheinen ist die Umsetzung solcher Exkursionen für die Betreuer mit hohem Planungsaufwand verbunden, betonen Erzieherin Claudia Franzin und die beiden Jugendlichen Ozan Adar und Tim Englert: Briefe schreiben, wohin es gehen soll, wie viel Geld mitgebracht werden soll, überlegen welche Zonen gebraucht werden, Kinder und Eltern erinnern, Geld einsammeln für die Fahrscheine, Schüler mit School-Abo müssen berücksichtigt werden, unangemeldete Schüler kommen spontan dazu ... Am Fahrkartenautomat müsse immer reichlich Zeit eingeplant werden. Ihr Wunsch daher: Jede Kinder- und Jugendeinrichtung erhält eine Fahrkarte, die ausweist, dass die Schülergruppe dieser Schule oder dieser Einrichtung im Rahmen von Bildungs- und Freizeitexkursionen mit dieser Fahrkarte kostenlos unterwegs sein darf. Das Projekt setzt jetzt auf eine positive Bewertung im Bürgerhaushalt.