Auf der Cannstatter Straße Foto: seb - seb

Auf Bedenken und Widerstand stößt der Schnellbus, der ab Herbst zwischen dem Wilhelmsplatz und der Stuttgarter City pendeln soll, im Bezirksbeirat Stuttgart-Ost.

Stuttgart-OstAuf Bedenken und Widerstand stößt der Schnellbus, der ab Herbst zwischen dem Wilhelmsplatz und der Stuttgarter City pendeln soll, im Bezirksbeirat Stuttgart-Ost. Nur sechs Räte nahmen das Vorhaben zustimmend zur Kenntnis, die Mehrheit (neun Stimmen) lehnte es ab.

Die Kritik richtet sich insbesondere auf die von der SSB vorgeschlagenen Streckenführung in der Cannstatter Straße. Dabei handelt es sich laut Joachim Hutt vom Tiefbauamt um das „Herzstück“ des Projekts. Denn auf einem gut 800 Meter langen Abschnitt zwischen Heilmann- und Villastraße soll eine eigene Busspur eingerichtet werden, die an zwei Stellen den Mittelstreifen kreuzt. Morgens soll auf dieser Fahrbahn der Expressbus stadteinwärts fahren, im abendlichen Berufsverkehr stadtauswärts. Zwar ist der Individualverkehr in beiden Fahrtrichtungen nicht gleichzeitig betroffen, dennoch befürchten die Bezirksbeiräte Staus wegen der Busspur. In der Folge würden Autofahrer in die angrenzenden Wohngebiete gelenkt werden, weshalb die CDU gegen diese Streckenführung plädierte.

Wie nicht anders zu erwarten, schloss sich die FDP dem Votum an, denn bereits im Technikausschuss hatte FDP-Stadtrat Michael Conz den Expressbus kategorisch abgelehnt. Die SPD bewertete den Schnellbus zwar als eine „clevere Lösung“, dennoch befürchten auch die Sozialdemokraten Mehrverkehr für den Osten. Wie in Bad Cannstatt halten auch die Grünen in Stuttgart-Ost das Gesamtprojekt für richtig, allerdings wünschen sie sich zwei separate Busspuren anstatt nur einer; zumal die abgespeckte Lösung durch die Verschwenkung eine erhöhte Unfallgefahr berge. Das verneinte jedoch Joachim Hutt: „Die Autos werden auf gerader Spur an dem Verschwenk vorbeigeführt.“ Es sei so eigentlich unmöglich, versehentlich in die Busspur zu geraten.