Der Neubau der Evangelischen Heimstiftung in der Hackstraße ist fertig. Insgesamt wurden hier fast 20 Millionen Euro investiert. In der Zentrale arbeiten künftig rund 200 Mitarbeiter. Quelle: Unbekannt

(uli) - Nach zweieinhalbjähriger Bauphase war es Ende Mai soweit. Die Evangelische Heimstiftung (EHS) bezog das Antonie-Kraut-Haus, die neue Zentrale am Stöckach. Fast 20 Millionen Euro hat die EHS für die Standorterweiterung und Modernisierung investiert.

Die Zentrale der EHS am Stöckach hat eine lange Tradition. Vor genau 50 Jahren wurde die Hackstraße 12 erbaut und bereits 1997 von der Evangelischen Heimstiftung erworben. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das diakonische Unternehmen rund 40 Einrichtungen, heute sind es mehr als doppelt so viele. Das alte Gebäude konnte mit dieser Entwicklung in Bezug auf seine Funktionalität, Ausstattung und Größe nicht Schritt halten.

In den letzten zweieinhalb Jahren wurde die ehemalige Zentrale deshalb grundsaniert und erweitert. Nun ist der Neubau fertiggestellt: Seit dem 29. Mai ist das Antonie-Kraut-Haus die neue Zentrale der EHS: „Mit der Namensgebung möchten wir an die Verdienste unserer Gründerin, Antonie Kraut erinnern, die vor 65 Jahren dieses Unternehmen ins Leben rief und sich mit großem Engagement für Menschen in Not einsetzte“, so Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider.

Im Antonie-Kraut-Haus dürfen sich die Mitarbeiter auf 205 moderne und helle Arbeitsplätze freuen. Zudem gibt es mehrere Konferenz- und Schulungsräume, ein Betriebsrestaurant mit Café sowie einen kleinen Shop, der die Produkte der „Kaffeebohne“ aus der Werkstatt für behinderte Menschen in Isny vertreibt. Hinter dem Gebäude befindet sich ein großer Garten mit attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. In der Tiefgarage stehen 82 Parkplätze, darunter vier mit Ladestation für Elektrofahrzeuge, bereit. Insgesamt 19,3 Millionen Euro hat die EHS in das Bauprojekt investiert. 150 000 Euro kamen von der Stadt Stuttgart als energetische Förderung, denn die neue Zentrale ist ein KfW-Effizienzhaus 70. „Nachhaltiges Handeln ist eines unserer zwölf Handlungsgrundsätze“, sagt Schneider, „das gilt auch für den Neubau der Zentrale“. Mit weiteren 150 000 Euro förderte die Stadt Stuttgart das Bauprojekt als Sanierungsmaßnahme in Stuttgart-Ost.

Der Neubau des Antonie-Kraut-Hauses stellte die EHS in städtebaulicher, konzeptioneller und wirtschaftlicher Hinsicht vor einige Herausforderungen. „Vor allem aber haben wir es unseren engagierten Mitarbeitern zu verdanken, dass wir die Interimsphase so hervorragend über die Bühne bringen konnten“, lobt Oldendorf weiter. Denn die EHS ist nicht nur Dienstleister, sondern auch Arbeitgeber für mehr als 7700 Beschäftigte in Baden-Württemberg, 175 davon in der Zentrale in Stuttgart. „Mitarbeiterzufriedenheit ist eine der drei Säulen in unserem Leitbild und das gilt auch für die Mitarbeiter unserer Zentrale“, sagt Hauptgeschäftsführer Schneider. Am 12. Juli findet die offizielle Einweihung mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft statt. Sozialminister Manfred Lucha, Landesbischof Frank Otfried July und Bürgermeister Werner Wölfle nehmen teil.