Stolz tragen die neuen Erstklässler ihre Schultüten und Ranzen zur Besichtigung ihres neuen Klassenzimmers. Foto: Gall - Gall

Am Mittwoch wurden 23 Kinder in die Tiefenbachschule eingeschult. Bei der Zeremonie führten ihre neuen Mitschüler der Klassen zwei bis vier ein eigenes Theaterstück auf. Endlich darf gelernt werden.

Rohracker Die Turnhalle der Tiefenbachschule war gestern morgen voll besetzt. An den Wänden stand in großen, bunten Lettern „Herzlich Willkommen“. Gerichtet waren diese Worte an die „Hauptdarsteller“ der Feier: Die 23 neuen Erstklässler, die gestern ihre Einschulung feierten. Wie es sich für die „Stars“ einer Veranstaltung gehört, saßen die Kinder in der ersten Reihe. Dahinter die Angehörigen. Vor sich hatten die Kinder ihre neuen Schulranzen und ihre großen Schultüten.

Mit einem „Die große Feier kann beginnen“, brachte Schuldirektorin Birgit Glos das aufgeregte Getuschel in der Halle zum Erliegen. Nach der Begrüßung, gab Glos das Zepter an die Schüler der Klassenstufen zwei bis vier der Tiefenbachschule weiter. Als Höhepunkt der Zeremonie hatten sich diese ein eigenes, kleines Theaterstück ausgedacht. Hauptfigur des Stückes war Neo, ein Eichhörnchen, das zusammen mit anderen jungen Tieren des Waldes, wie Igel, Braunbär oder Ente analog zu den Kindern der Tiefenbachschule, seine Einschulung in die Waldschule feierte. Mittelpunkt war dabei ein Lied, das immer wieder gesungen wurde und dessen Text den Kindern Freude mit auf den Weg geben sollte: „Auf die Schule das ist klar, freu ich mich schon viele Jahr. Jetzt fängt sie endlich an und ich kann zeigen, was ich kann.“ Nach dem Theaterstück machten sich die Erstklässler zusammen mit ihrer Klassenlehrerin auf den Weg in ihr Klassenzimmer.

„Ich war schon bei mehreren Einschulungen, doch diese hier war für mich die schönste bisher“, sagt Anitha Christidi. Breit grinsend saß ihre Tochter Stella neben ihr. Aufgeregt sei sie gewesen, sagte sie. „Aber jetzt geht die Schule los und ich lerne endlich Lesen und Schreiben.“ Doch nicht nur für sie war die Einschulung aufregend und der Beginn eines neues Lebensabschnittes. Auch Mutter Anitha ließ die Einschulung ihrer Tochter nicht kalt. „Ich war ebenso aufgeregt und die Feier hat mich in meine Kindheit zurück versetzt. Es war sehr emotional, denn nicht nur für die Kinder fängt ein neuer Lebensabschnitt an, sondern auch für die Eltern.“ Auch der frisch eingeschulten Maila merkte man die Freude über die Einschulung an: „Ich freue mich sehr auf die Schule, weil man da viel Lernen kann. An den Kindergarten denke ich nicht mehr, die Schule ist jetzt wichtiger.“ Ihr Bruder ist schon länger in der Schule. Für ihren Vater Marius sei der Tag trotzdem etwas Besonderes.

Damit das Lernen auch Spaß macht und der Wissenstransfer klappt, sind ausreichend Lehrer notwendig. In Zeiten von bundesweit grassierendem Lehrermangel keine Selbstverständlichkeit. „Bei uns sind alle Stellen besetzt. Es ist aber gerade so der Pflichtunterricht abgedeckt“, sagte Direktorin Glos. Längere Krankheitsausfälle sollte es daher nicht geben.

Auch für die Eltern hatte Glos noch einen Rat: „Lassen Sie ihre Kinder selbstständig werden. Auf eine regelmäßige Kontrolle des Ranzens und des Mäppchens sollte natürlich trotzdem geachtet werden.“