Diese Visualisierung der Planer zeigt, wie der Kelterplatz seine Schräge verlieren und zum Platz mit ebenen Flächen umgestaltet wird. Dies soll durch die Stufen auf dem Platz gelingen. Foto: g2 Landschaftsarchitekten - g2 Landschaftsarchitekten

Der Kelterplatz soll nächstes Jahr gebaut werden. Der Bezirksbeirat befürwortete die Pläne für den Umbau. Zuvor hatten noch zahlreiche Bürger ihre Vorschläge eingebracht.

Hofen Genau vor einem Jahr waren die Vertreter von Stadt Stuttgart und das Planungsbüro g2 Landschaftsarchitekten schon einmal in Hofen im katholischen Gemeindehaus. Jetzt haben Sie dort die Ausführungsplanung zuerst den Anwohnern vorgestellt, danach hat der Bezirksbeirat Mühlhausen die Planung einstimmig beschlossen.

Schwierigkeiten hatten die Anwohner, sich vorzustellen, dass tatsächlich ebene Flächen auf dem schiefen Kelterplatz entstehen. Landschaftsarchitekt Jan-Frieso Gauder versicherte, dass er die Schräge durch die Terrassierung ausgleichen könne. Auch die Parkplatzsituation wurde nochmals besprochen. Von ursprünglich 17 Parkplätzen soll es nun 13 Parkplätze geben, wie Christopher Schmid vom Tiefbauamt erklärte. Dazu haben die Planer in der Hartwaldstraße vor dem Haus Nr. 57 zwei Längsstellplätze und einen an der Ecke Tegernseestraße/Büchlerstraße geschaffen. In dem Bereich würden dann die Parkplätze in der Tegernseestraße auf die andere Seite wechseln.

Drei Glascontainer unter der Erde

Diskussionen gab es, als die Vertreter der Stadt erklärten, dass am Kelterplatz Tempo 20 eingeführt werde. Kritisiert wurde, dass es dann drei verschiedene Tempi im nahen Umfeld gebe. Auch wurden Probleme etwa im Bereich zur Abzweigung Königseestraße von den Anwohnern angesprochen. Dort wurde die Bitte geäußert, das Plaster noch ein wenig zu verlängern, damit die Autofahrer wegen der neuen Geschwindigkeit aufpassen.

Auf dem Platz selber ist nun ein Brunnen für rund 120 000 Euro geplant. Hier wurde kritisiert, dass der Brunnen nicht im Spielbereich der Kinder sei. Zur Lage der Toilettenanlage mit zwei Einheiten gab es einen Wunsch, diese mehr an den Rand zu verlagern. Diskutiert wurde der drei Zentimeter hohe Randstein, der den Platz von der Fahrbahn abgrenze, ob dies auch gesehen und von den Autofahrern beachtet werde. Was die Busse von Wallfahrern oder den Pfadfindern betrifft, so versicherten die Planer, dass sie am Kelterplatz künftig auch halten können. Der Platz werde mit Pollern umrandet und es gebe ein paar versenkbare Poller.

Als eines von zwei Pilotprojekten in Stuttgart wird der Kelterplatz mit Glascontainern ausgestattet, die im Boden versenkt sind. Dies soll weniger Lärm verursachen und wurde von Anwohnern wie Bezirksbeiräten begrüßt. Die drei Container kosten rund 30 bis 35000 Euro, wie Klaus Volkmer vom Tiefbauamt erklärte. Sie würden für Stuttgart an herausgehobenen Standorten getestet. Der andere Standort ist am Feuersee. Kritik kam von einem Anwohner, was das Errichten von Lampen betrifft. Schmid erklärte, dass die Lampen wichtig seien, auch wegen der Stufen und damit der Platz auch abends ausreichend gesichert sei. Was den zeitlichen Bauablauf betrifft, so baten Vereinsvertreter die Stadt, an die Fasnet zu denken und mit der Umgestaltung erst am Aschermittwoch zu beginnen, dann könnten sich die Beteiligten auch besondere Putzaktionen dort sparen. Im Frühjahr soll losgebaut werden. Die Bauzeit soll bis Anfang 2020 dauern. Im Jahr 2020 wird in Hofen ein 900-Jahr-Jubiläum begangen. Bis dahin hoffen alle Beteiligten, dass der Platz dann umgestaltet ist.

Läden bleiben beim Umbau offen

Die Planer räumten auch Bedenken von Geschäftsinhabern aus, dass ihre Läden nicht mehr zugänglich sind. Ihre Läden bleiben auch während des Umbaus offen. Auch über den Pflasterbelag wurde gesprochen. Es soll ein beigefarbenes Pflaster sein, welches keinen großen Abrieb verursache. Anwohner hatten auch Bedenken wegen Lärms, wenn Autos über das Pflaster fahren. Schmid erklärte, dies sei nicht der Fall. Vereinsvertreter betonten, dass es wichtig sei, dass die Maibaumhülse länglich eckig und nicht rund sei. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann und die Vertreter der Stadt versprachen, die Anregungen mitzunehmen. Bei den Verkehrsproblemen verwies Bohlmann auf den Verkehrsstrukturplan und lud die Bürger zur Veranstaltung am 26. Oktober in die Turn- und Versammlungshalle Mühlhausen um 17 Uhr ein. Am Ende stimmte der Bezirksbeirat einstimmig für die Unterflurcontainer sowie mehrheitlich für die Einrichtung der drei Parkplätze, die vorgestellt wurden. Die Umgestaltung kostet laut Schmid 2,6 Millionen Euro.